Concord: Free-2-Play Comeback oder lieber direkt den Sargnagel einschlagen?

Concord – das Spiel, das niemand vermissen wird. Die große Frage: Sollte man es als Free-2-Play-Titel wiederbeleben oder es endgültig als Mahnmal des Scheiterns begraben?

By Mark Tomson 5 comments
4 Min Read

Es ist kein Geheimnis, dass Sony und Firewalk Studios viel auf ihr neuestes Sci-Fi-Multiplayer-Game Concord gesetzt haben. Es sollte ein weiterer Meilenstein in der Welt der kompetitiven Shooter werden, eine phänomenale Rückkehr zur Weltraum-Epik, die wir seit Destiny nicht mehr gesehen haben.

Doch was passiert, wenn ein intergalaktisches Abenteuer auf so wenig Begeisterung stößt, dass selbst die Aliens den Servern fernbleiben? Dann passiert genau das: nach genau zwei Wochen ist der Ausflug von Concord schon wieder vorbei und alle verbleibenden Spuren werden zusammengekehrt.

Die Anzeichen des Scheiterns waren da

Man hätte es eigentlich wissen müssen. Die kostenlose Beta von Concord war ein erstes, bitteres Omen. Es sollte ein Appetitanreger für die hungrige Gamer-Community sein, doch stattdessen wurde sie zu einer Warnung: „Betritt dieses Spiel auf eigene Gefahr.“ Die Spielerzahlen waren von Anfang an so enttäuschend, dass man meinen könnte, das Spiel war für einen Stealth-Release vorgesehen. Dabei war es doch als der große Auftakt in der Live-Service-Offensive von Sony angekündigt worden! Aber hey, was erwartet man auch, wenn man ein Spiel veröffentlicht, das kaum mehr als ein leerer Weltraum ist – sowohl in Bezug auf neue Ideen als auch auf Spieler?

Es ist schon ziemlich beeindruckend, wie Concord es geschafft hat, so wenig Interesse zu wecken. Ein wahres Monument des Scheiterns in der Geschichte von Sony und der Videospielwelt. Und wir alle dachten, dass Suicide Squad diesen Preis schon für sich beansprucht hat. Vielleicht lag es daran, dass das Gameplay eher einem Weltraumspaziergang ohne Schwerkraft glich: träge, ziellos und ohne das kleinste Gefühl von Spannung. Oder wollte man auf fahrlässige Weise nicht auf die Spieler hören und sein Ding einfach nur durchdrücken? Quasi ein 100 Millionen Dollar Experiment! Das möchte man bei Sony und Firewalk Studios nun herausfinden, was im Fall von Concord schon fast wie eine Drohung klingt.

Auch die letzte Chance, Concord zu spielen, juckt niemanden.
Auch die letzte Chance, Concord zu spielen, juckt niemanden.

Wird Concord auf Free-2-Play umgestellt?

Inzwischen gibt es von Sony nämlich vorsichtige Andeutungen, dass man vielleicht das Free-to-Play-Modell für Concord in Betracht ziehen könnte. Schließlich sind 100 Millionen Dollar ja auch für Sony kein Betrag, den man mal eben lässig aus dem Fenster wirft. Und wenn man schon keine Spielerzahlen hat, warum dann nicht wenigstens versuchen, mit Mikrotransaktionen den letzten Cent aus den tatsächlich interessierten Spielern zu pressen? Denn so funktioniert Free-2-Play nun mal. Man kann es ihnen nicht übel nehmen – Weltraumabenteuer sind kostspielig. Aber ob das reicht, um die Spieler zurückzuholen, die sich bereits abgewandt haben, bleibt fraglich. Der Beweis liegt schließlich schon vor, denn die Beta war das Free-2-Play Modell von Concord – nur da hat das Spiel auch fast niemanden interessiert.

Aber wer weiß, vielleicht wird Concord in zehn Jahren als Kultklassiker angesehen, das Spiel, das so schlecht war, dass es schon wieder gut ist. Bis dahin bleibt es aber wohl eher ein Mahnmal dafür, wie man die Wünsche der Spieler gnadenlos ignorieren kann, es trotzdem versucht, und irgendwie verdient scheitert.

Was meint ihr? Wäre eine Free-2-Play Rückkehr die Rettung für Concord?

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