Nach ‚Anthem‘ könnte Bioware mit ‚Dragon Age 4‚, oder wie immer das Spiel nachher auch heißen mag, womöglich in die gleiche Katastrophe steuern, wie aktuelle Meldungen nahelegen, sofern man hier nicht einlenkt.
So gibt es derzeit einen ziemlich negativen Bericht über die Probleme bei der Entwicklung von Anthem, die von harten Arbeitsbedingungen, Crunch Times, gravierenden Design-Fehlern und einer nicht geeigneten Engine für das Spiel sprechen, was letztendlich zu dem geführt haben soll, was bei Anthem am Ende herausgekommen ist.
Ein entscheidender Knackpunkt dabei ist wohl die Frostbite Engine hinter dem Spiel, die einst für Shooter wie Battlefield entwickelt wurde und nach Anweisung von EA in jedem Spiel des Publishers zum Einsatz kommen soll, ob sie nun dafür geeignet ist oder nicht. Sollte dem tatsächlich so sein, erwartet man offenbar auch von dem neuen Dragon Age-Spiel, dass es sehr ähnliche Probleme bei der Entwicklung geben wird.
Gleiche Codebasis
Laut General Manager Casey Hudson sei dies allerdings die neue Strategie, dass das neue Dragon Age auf der gleichen Codebasis aufbaut, wie zuletzt Anthem. Ehemaliger Mitarbeiter befürchten daher schon das Schlimmste für das Spiel, haben aber auch Hoffnung, dass hier noch ein Umdenken stattfindet.
„Ich denke, Anthem könnte der Tritt in den Hintern sein, den die BioWare-Führung benötigte, um zu sehen, wie stark sich die Entwicklung von Spielen verändert hat. Sie können nicht erst ganz von Null anfangen und sich auf den Weg machen, bis man den Spaß gefunden hat. Das funktioniert nicht mehr. Obwohl Anthem möglicherweise mit Problemen behaftet ist, besteht die Hoffnung, dass die Optimierung und Verbesserung der aktuellen Codebasis zu einer insgesamt reibungsloseren Entwicklung für Dragon Age 4 führen kann.“
Bioware hat indes einen offenen Brief als Reaktion auf den Bericht von Kotaku veröffentlicht, die darin allerdings nur oberflächig auf die Probleme eingehen und zusichern, dass man immer versucht so etwas zu vermeiden.