Embracer Group: Spiele müssen teurer werden, sonst gibt es nur diese Alternative

Der Embracer Group CEO Lars Wingefors diskutiert über die Möglichkeit, die Preise für Spiele zu erhöhen. Es gibt aber auch Alternativen, um das AAA-Business attraktiver zu machen.

Mark Tomson 2 Comments
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Die Diskussion um höhere Spielpreise wird in diesen Tagen von der Embracer Group angestoßen, die darin nur wenige Alternativen sehen. Sind die Spieler dazu nicht bereit, führt kein Weg an weiteren Preiserhöhungen vorbei.

Über die zukünftige Entwicklung im AAA-Business sprach Embracer CEO Lars Wingefors mit GamesIndustry, das seiner Ansicht nach immer komplizierter geworden ist. In seinem aktuellen Zustand kann es nicht ewig so weitergehen, ohne dass sich das Business selbst zerstört. Inzwischen gibt es entweder nur den einen großen Blockbuster oder ein Fehlschlag, jedoch wenig dazwischen. Dies angesichts der kürzlichen Veröffentlichung von Alone the Dark, von dem Wingefors überzeugt ist, dass es ein Qualitätsprodukt ist. Leider haben sich nicht genügend Spieler damit auseinandergesetzt, was die brutale Realität in dem Business sei.

„Es war eine große Investition, und letztendlich müssen wir das richtig machen. Es ist sehr schwierig … Letztendlich sind Spiele eine kommerzielle Branche, und wir müssen Geld verdienen, um eine Zukunft zu haben, um investieren zu können, und letztendlich müssen wir diesen Verbraucher finden.“

Preis rauf oder kürzere Spiele?

Hinzu kommen die Marktumstände – mehr Entwicklungsaufwand, höhere Personalkosten, höherer Kapitaleinsatz. Das könne man nur kompensieren, indem Spiele teurer oder die Erfahrungen wieder kürzer werden. Eine dynamische Gestaltung der Preise sei ebenfalls eine Option, von der man glaubt, dass sie die Spieler in Kauf nehmen würden.

„Wenn sie beispielsweise ein riesiges RPG mit 100 oder 150 Stunden Spielzeit erstellen, das sehr ausgefeilt und ein einzigartiges Erlebnis ist, wäre der Verbraucher bereit, mehr zu zahlen? Wenn er es täte, kämen möglicherweise mehr Produkte auf den Markt. Aber niemand hat es versucht. Wir haben darüber diskutiert, aber derzeit halten wir uns an die Praxis der Branche. Wird es eines Tages dieses eine Unternehmen geben, das versucht, die Preise zu erhöhen? Das bleibt abzuwarten.“

„Ich glaube einfach, dass es Verbraucher gibt, die bereit sind, sich auf diese fantastischen RPGs und andere Singleplayer-Spiele einzulassen, und letztendlich sind sie bereit, dafür Geld auszugeben. Ich denke, es gibt Möglichkeiten. Ich denke, es wäre sehr traurig, wenn alles nur zu großen Multiplayer-Titeln mit In-Game-Monetarisierung würde. Es gibt Millionen von Verbrauchern, die bereit sind, sich mehr mit klassischen Spielen zu beschäftigen.“

Ähnliche Aussagen waren erst kürzlich von Take-Two zu hören, denen 80 EUR für GTA VI offenbar zu niedrig angesetzt sind. Diese erklärten einen möglicherweise höheren Preis mit dem Gegenwert, den das Spiel liefert, was ein besser Maßstab für den Preis sei, als das marktübliche Niveau.

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