Schlechte Nachrichten für viele Fans von The Last of Us. Neil Druckmann, Präsident von Naughty Dog, hat bestätigt, dass ein dritter Teil der erfolgreichen Survival-Serie derzeit nicht in Entwicklung ist. In einem kürzlichen Interview erklärte Druckmann, dass er zwar die kreativen Möglichkeiten nie aus den Augen verliere, jedoch kein neues Kapitel für die Geschichte von Joel und Ellie vorgesehen ist.
Stattdessen konzentriert sich das Studio aktuell auf ihr neues, vielversprechendes Projekt Intergalactic: The Heretic Prophet, das in den kommenden Jahren erscheint. Ein zweites Team bei Naughty Dog arbeitet außerdem an einem geheimen Projekt unter der Leitung von Shaun Escayg. Hier hoffen Fans auf ein brandneues Uncharted-Abenteuer.
Das Ende der Story?
Druckmann ist bekannt für seine passionierte Herangehensweise an Projekte. Für ihn ist jedes neue Spiel wie das letzte, das er entwickeln möchte. Diese Haltung hat er schon bei The Last of Us von Anfang an verfolgt. Die Geschichte sei bewusst mit einem klaren Ende versehen worden, das einen emotionalen Abschluss bietet. Auch bei Uncharted 4 zeigte sich dieser Ansatz, als das Studio den beliebten Actionhelden Nathan Drake zu einem würdigen Abschluss führte. Für Druckmann hat der Abschluss einer Geschichte nicht nur kreative Gründe, sondern auch eine tiefere Bedeutung. Man wolle das Publikum nicht unnötig in die Länge ziehen oder mit aufgesetzten Fortsetzungen enttäuschen. Der Wunsch, zu einer runden Erzählung zu kommen, ist hier ganz klar erkennbar.
Trotz dieser ernüchternden Erkenntnis, dass The Last of Us Part 3 derzeit nicht geplant ist, bedeutet das nicht, dass die Geschichte der Reihe endgültig begraben sein muss. Für die Fans gibt es immerhin noch die Möglichkeit, dass die Erzählung in Form der HBO-Serie fortgesetzt wird. Erst am gestrigen Mittwoch wurde bestätigt, dass HBO offiziell die dritte Season von The Last of Us bestellt hat, auch wenn diese zunächst die späteren Ereignisse aus Part 2 aufgreift. Diese Perspektive könnte für Fans eine interessante Option sein, die den tiefgründigen Charakteren und der Welt von The Last of Us weiterhin folgen möchten, ohne dass ein Spiel zwingend erforderlich ist.
Die Zukunft von The Last of Us als Serie?
Was jedoch für viele eine Erleichterung sein dürfte, ist die Tatsache, dass Naughty Dog bei Sony enorme kreative Freiheiten genießt. Sony zwingt das Studio nicht zu Fortsetzungen, sondern lässt Druckmann und sein Team ihre eigenen Entscheidungen treffen – und das ist eine der größten Stärken von Naughty Dog. Diese Freiheit ermöglicht es den Entwicklern, mit frischen Ideen und Konzepten zu experimentieren, anstatt sich an bestehenden Franchises festzuklammern.
Derzeit liegt der Fokus ganz klar auf Intergalactic: The Heretic Prophet, das in den nächsten Jahren erscheinen wird. Druckmann betont auch, dass es kein ausgearbeitetes Konzept für ein The Last of Us Part 3 gibt, was seine Entscheidung, sich neuen Herausforderungen zu widmen, umso verständlicher macht. Aber wer weiß, vielleicht wird die Geschichte ja irgendwann in einer Form fortgesetzt, die nicht an ein weiteres Spiel gebunden ist.