Mit etwas Glück hatten wir auf der gamescom noch einmal die Gelegenheit uns das neue Mad Max-Spiel der Avalanche Studios anzuschauen, das von den Entwicklern höchstpersönlich vorgestellt wurde.
Der Schwerpunkt der Präsentation lag hier auf der gigantischen Spielwelt, sowie den Anpassungsmöglichkeiten der eigenen Vehikel. Und die Welt ist wirklich riesig, die trotz der ewig langen Strecken, die während der Präsentation zurückgelegt wurden, keine Ende nehmen wollte. Ebenso bestach die Weitsicht im Spiel, bei der man gefühlt erst zig Kilometer weiter irgendwo eine Felslandschaft erblicken konnte. Sicherlich ist so ein Wüsten-Setting etwas trist, so dass die Entwickler hier etwas mehr Spielraum haben dürften, die Welt größer zu gestalten, als ins Detail gehen zu müssen. Beeindruckt waren wir von der glaubhaften Umwelt dennoch, zumal die gesamte Optik von Mad Max, das ebenfalls in einer post-apokalyptischen Welt angesiedelt ist, überzeugen konnte. Trotz dessen, dass es sich um eine Pre-Alpha Version handelte.
Wie erwähnt spielt Mad Max in einer post-apokalyptischen Welt, wo Ressourcen wie Benzin und Ersatzteile wichtiger sind als Geld. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Autos, wobei wir uns hier direkt in eine Mission gestürzt haben, um den legendären ‚Interceptor‘ zurück zu bekommen, der uns entwendet wurde. Doch erst einmal müssen wir irgendwie dahin gelangen, so dass wir uns gemeinsam mit unserem Sidekick ‚Chumbucket‘ auf den Weg machen; natürlich wieder durch eine ewig lange Wüste. Was mir aus optischer Sicht hier besonders aufgefallen ist war, wie der feine Wüstensand durch die Radachsen nach außen geschleudert wurde. So in der Art hatte ich das auch noch nie gesehen.
Der Weg zu unserem Ziel ist für Mad Max kein Spaziergang, da man es schon hier auf unser Benzin und unsere Ressourcen abgesehen hatte. So tauchten gleich mehrere Fahrzeuge um uns herum auf, die Chumbucket mit einer durchschlagskräftigen Waffe versucht hat abzuwehren. Kam einem der Gegner dann doch etwas zu nahe, sprangen diese auf euer Auto über und es ging im Nahkampf weiter. Es war glaube ich auch möglich, zwischen der Fahrerposition und der auf dem Heck hin und zu wechseln.
An einer Art Wüstenfestung angelangt, ging es nun darum dort einzudringen, alle Gegner platt zu machen und uns unser geliebtes Auto zurückzuholen. Im Fokus standen hier die Nahkämpfe, die allesamt eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden. Harte Treffer oder finale Schläge liefen jeweils in Slow-Motion ab, was ein wenig an das Free-Flow Combat System vom Batman erinnert. Aufwendige Explosionen und reichlich Splatter-Effekte beim Blut gehörten ebenso dazu.
Unseren geliebten Interceptor zurückerobert, musste dieser erst einmal etwas aufgerüstet werden. Zur Auswahl stand fast jedes Bauteil, das nochmal in verschiedene Ausführungen aufgeteilt war. Vom Motor bis zur Lackierung, wobei man hier eher von einem neuen rostigen Look sprechen kann, ließ sich verändern. Avalanche sprach dabei von zig tausenden Anpassungsmöglichkeiten. Dabei können sich die Eigenschaften eures Vehikels drastisch verändern, so dass ihr mit einem zu schweren Auto logischerweise auch nur langsamer durch die Wüste kommt.
Den Interceptor einmal ordentlich aufgemotzt, mussten wir nun wieder aus der Festung flüchten, wobei uns unser Fahrzeug recht dienlich war. Standen wir zum Beispiel vor einem großen Tor, ließ sich der Interceptor einfach rückwärts dort heranfahren, das Tor mit einem Abschleppseil verbinden und so einreißen. Fast alles wurde während der Präsentation spektakulär in Szene gesetzt!
„Es ist noch ein wenig unklar, in welche Richtung Avalanche mit Mad Max gehen wird, da man aus Sicht der Story eigentlich gar nichts gezeigt hat, sondern nur eine zusammenhangslose Mission und eben die Anpassungsmöglichkeiten. Eines wurde jedoch deutlich, dass Mad Max kein „Lizenzschrott“ werden wird, wie es so oft heißt. Die Welt konnte schon jetzt beeindrucken, es gibt reichlich Action und Explosionen um euch herum und man darf sich vermutlich auf ein abwechslungsreiches Missions-Design zwischen Fahrzeug und Third-Person Shooter in einer riesigen und offenen Spielwelt freuen.“
Einschätzung: Gut!
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