Wie erwartet hat die britische CMA ihre finale Freigabe zur Übernahme von Activision / Blizzard durch Microsoft erteilt, womit diese nun wohl endgültig abgeschlossen werden kann. Das soll noch am heutigen Freitag passieren, womit einer der größten Deals der Branche abgeschlossen wird.
In einem offiziellen Statement geht man noch einmal auf die Übertragung der Cloud-Gaming-Rechte an Ubisoft, welche die CMA als Bedingung für die Übernahme erwartet hat.
„Der neue Deal wird verhindern, dass Microsoft den Wettbewerb im Cloud-Gaming blockiert, da dieser Markt boomt, und wettbewerbsfähige Preise und Dienste für britische Cloud-Gaming-Kunden aufrechterhalten“, heißt es in der CMA-Erklärung.
Durch diesen Deal wird es Ubisoft ermöglicht, die Inhalte von Activision in jedem Geschäftsmodell anzubieten, auch über Multigame-Abonnementdienste hinaus. Dies wird auch dazu beitragen, sicherzustellen, dass Cloud-Gaming-Anbieter Nicht-Windows-Betriebssysteme für Activision-Inhalte verwenden können, was die Kosten senkt und die Effizienz steigert.
Kritik an Microsoft von der CMA
Ganz ohne Bauchschmerzen scheint man den Deal jedoch nicht freizugeben, da die CMA auch einige Kritik an Microsoft übt und nach wie vor Befürchtungen zu haben scheint, dass Microsoft damit eine gewisse Marktmacht durchsetzt. Trotzdem betont man, dass die endgültige Entscheidung frei von politischen Einflüssen sei.
„Die CMA ist entschlossen, Fusionen zu verhindern, die den Wettbewerb schädigen und zu schlechten Ergebnissen für Verbraucher und Unternehmen führen. Wir treffen unsere Entscheidungen frei von politischem Einfluss und lassen uns nicht von Konzernlobbyismus beeinflussen. Wir haben Microsoft eine klare Botschaft übermittelt, dass der Deal blockiert würde, wenn sie nicht umfassend auf unsere Bedenken eingehen und dabei nicht auf unsere Meinung verzichten.“
Der Verkauf der Cloud-Streaming-Rechte von Activision an Ubisoft soll nun dafür sorgen, dass Microsoft diesen wichtigen und sich schnell entwickelnden Markt nicht im Würgegriff hat. Zudem merkt man an, dass der gesamte Prozess deutlich schneller und kostengünstiger hatte ablaufen können.
„Unternehmen und ihre Berater sollten keinen Zweifel daran haben, dass die von Microsoft angewandten Taktiken keine Möglichkeit sind, mit der CMA in Kontakt zu treten. Microsoft hatte während unserer ersten Untersuchung die Möglichkeit einer Umstrukturierung, bestand jedoch weiterhin auf einem Maßnahmenpaket, von dem wir sagten, dass es einfach nicht funktionieren würde. Eine solche Verzögerung des Verfahrens verschwendet nur Zeit und Geld.“
Es wird erwartet, dass Microsoft die Übernahme noch am heutigen Freitag abschließen wird, auch wenn die FTC nun wieder Bedenken bezüglich der Cloud-Gaming-Rechte hat. Dies wird sich vermutlich aber nicht mehr auf die Übernahme auswirken.