Neben der Auseinandersetzung zwischen Microsoft und den offiziellen Behörden um die Genehmigung der Activision-Übernahme muss sich der Xbox-Hersteller derzeit zusätzlich gegen eine private Klage durchsetzen. Darin werden schwere Vorwürfe erhoben, wonach Microsoft die Eliminierung von PlayStation anstrebte.
Angeführt wird die Klage von 10 Spielern in den USA, die inzwischen Beweise gefunden haben wollen, wonach die Activision-Übernahme unter anderem dazu dienen soll, den größten Konkurrenten im Konsolen-Geschäft vom Markt zu drängen.
Ältere E-Mail enthält wohl schwere Anschuldigungen
Bei dem Beweisstück (via Axios) soll es sich um eine interne E-Mail aus dem Jahr 2019 handeln, die von Microsofts Head of Xbox Game Studios, Matt Booty, an Microsofts Finanzvorstand für Xbox, Tim Stuart, gesendet wurde.
Die besagte E-Mail wird als „unwidersprochene Beweis dafür angesehen, dass Microsoft die Absicht hat, seinen Hauptkonkurrenten, Sony PlayStation, vom Markt zu verdrängen.“
Microsoft bezeichnet diese E-Mail hingegen als internen Austauch, der geheim bleiben sollte und auch keine Auswirkungen auf die laufenden Verfahren oder Entscheidungen der Gerichte haben sollte.
Dies alles passiert, wie erwähnt, außerhalb der offiziellen Klagen der Behörden und fand zu einer Zeit statt, bevor die Activison-Übernahme so richtig zum Thema wurde. Dennoch könnten solche Aussagen zu einem Problem für Microsoft werden und der FTC, CMA & Co. weitere Argumente liefern, warum man den Deal nicht genehmigen wird.
Derzeit steht eine Klage der FTC an, die in Teilen zumindest bewilligt wurde, was Microsoft zunehmend in Bedrängnis bringt. Inzwischen wird sogar ein Abbruch der Übernahme wahrscheinlich, sollte sich der Prozess weiter in die Länge ziehen. Parallel dazu melden immer mehr Wettbewerbshüter ihre Bedenken an, den wirklich genehmigen zu wollen.