Nach Microsoft-Entlassungen wird auf Rückabwicklung der Activision-Übernahme gedrängt

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
2 Min Read

Die Massenentlassungen von Microsoft in dieser Woche, die vor allem Activision / Blizzard treffen, bestätigen die FTC darin, dass genau das passieren würde. Eine US-Senatorin drängt daher darauf, die Activision-Übernahme rückgängig zu machen.

Obwohl der Deal zwischen Microsoft und Activision längst abgeschlossen ist, kämpft die FTC weiterhin dagegen an und bringt immer mehr Gründe hervor, warum man ihre zuletzt endgültige Entscheidung revidieren sollte.

Erst im Dezember hatte die FTC wiederholt darauf hingewiesen, dass sich die Umstände zwischen den einzelnen Entscheidungen der Wettbewerbsbehörden maßgeblich verändert hätten, etwa mit der Vergabe der Cloud-Rechte an Ubisoft. In anschließenden Verfahren, in denen die FTC unterlegen ist, beklagte man zudem, dass die damaligen Standards in der Anhörung zu hoch angesetzt wurden. Hier sollte die FTC beweisen, dass die Übernahme von Activision-Blizzard einer Wettbewerbsverzerrung gleichkommt.

US-Senatorin fordert Übernahme rückgängig zu machen

Nach der gestrigen Meldung, dass 1.900 Mitarbeiter bei Microsoft, Activision und Blizzard entlassen werden, schaltet sich die US-Senatoren Elizabeth Warren ein, die zuvor genau vor einem solchen Szenario gewarnt hatte. Diese drängt darauf, dass die FTC weiterhin gegen die Activision-Übernahme kämpft.

Auf X schreibt Warren:

„Ich hatte gewarnt, dass dieser Deal den Arbeitnehmern schaden würde. Diese Entlassungen sind eine deutliche Erinnerung daran, dass Unternehmensfusionen schlecht für die Arbeitnehmer sind. Die FTC sollte den Kampf für die Abwicklung dieser Fusion fortsetzen.“

Unklar ist, wie eine solche Rückabwicklung aussehen soll, die, wenn überhaupt, nur die USA betreffen würde, wo die FTC zuständig ist. Würden die Mitarbeiter dadurch ihren Job wiederbekommen?

Die Meinungen zu einer möglichen Rückabwicklung sind sehr unterschiedlich. Unter anderem schiebt man die Entlassungen nicht alleine dem Zusammenschluss von Microsoft und Activision zu, sondern der allgemeinen Entwicklung und den derzeit wirtschaftlichen Bedingungen.

Von Vertretern der Games-Branche wurden diese Massenentlassungen bereits als Blutbad in der Industrie bezeichnet, die sicherlich nicht die letzten in diesem Jahr gewesen sein werden. Allgemein glaubt man, dass der Branche sehr schwierige Jahre bevorstehen.

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