Auch wenn es noch niemand laut aussprechen möchte, wird es jeden Tag wahrscheinlicher, dass Sony und Microsoft ihre Next-Gen Konsolen – PS5 und Xbox Series X – verschieben müssen. Davon gehen inzwischen auch Analysten aus.
Wie das Marktforschungsunternehmen DFC Intelligence in ihren aktuellen Bericht schreibt, sei es unwahrscheinlich, dass die Konsolen zum kommenden Weihnachtsgeschäfts erscheinen werden. Gründe dafür sieht man in der der massiven Unterbrechung der Fertigungs- und Lieferketten, die täglich sichtbarer werden.
Im günstigen Fall, so glaubt man derzeit, wird man die Konsole nur mit wenig verfügbaren Einheiten auf den Markt bringen können, sollte sich die Situation nicht bald bessern. Eine knappe Verfügbarkeit würde dann unweigerlich in hohen Einzelhandels und Wiederverkaufspreisen resultieren, so wie man es damals schon bei der PS4 gesehen hat.
„Das Coronavirus wird wahrscheinlich kurzfristig erhebliche Auswirkungen auf die Bereitstellung beider Systeme haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eines oder beide Systeme 2020 nicht veröffentlicht wird. Wenn die Systeme gelauncht werden, wird das Angebot wahrscheinlich eingeschränkt und die anfängliche Preisgestaltung könnte höher sein als erwartet. Derzeit befindet sich die Wirtschaft in einem beispiellosen Zustand der Unsicherheit. Selbst wenn sich die Situation in wenigen Wochen bessert, wurde die Fähigkeit, ein neues High-End-Spielsystem herzustellen und zu veröffentlichen, bereits stark beeinträchtigt.“
Ob die Analysten damit recht behalten, ist derzeit schwierig abzuschätzen. Die Produktion würde ohnehin erst gegen Mitte des Jahres starten und bis dahin vergehen schließlich noch einige Monate. AMD bekundete zuletzt auch, dass man voll im Zeitplan liegt. Solange heißt es Daumen drücken, dass die Analysten mit ihrer Einschätzung falsch liegen.