Ubisoft zieht die Reißleine – oder besser gesagt, spannt das Kletterseil neu: Am 10. Juni startet mit Rainbow Six Siege X die bislang größte Evolution von Tom Clancy’s Rainbow Six Siege. Nach fast einem Jahrzehnt Taktik-Feuergefechten setzt Ubisoft auf frischen Wind: neuer Modus, überarbeitete Karten, verfeinertes Gameplay und ein fetter Grafikboost. Doch ist das wirklich ein Fortschritt – oder nur ein neuer Anstrich für alte Wände?
Dual Front – Chaos auf sechs Beinen
Vergesst das klassische 5v5 – mit dem neuen 6v6-Modus Dual Front bringt Ubisoft mehr Action ins Spiel. Hier geht es darum, Sektoren zu erobern und gleichzeitig die eigenen zu verteidigen. Klingt bekannt? Klar, aber diesmal gibt’s eine Besonderheit: Eine kuratierte Auswahl aus 35 Operatoren mischt Angreifer und Verteidiger in einem Team. Und wer fällt, respawnt mit einem neuen Operator. Das bedeutet mehr Flexibilität – oder für Puristen: weniger knallharte Taktik, mehr „Wir probieren einfach mal alles aus“.
Ein weiteres Element, das Dual Front aufpeppt: die Neutrale Zone. Hier warten zusätzliche Missionen, die mächtige Boni bringen – aber auch die eigene Verteidigung schwächen können. Klingt spannend, aber wird das nicht zur Zockerfalle für gierige Spieler?
Auf Hochglanz poliert – neue Grafik und interaktive Umgebung
Während Hardcore-Spieler über Gameplay-Änderungen diskutieren, wird auch optisch nachgelegt: Neue Beleuchtung, schärfere Schatten und 4K-Texturen bringen Siege X auf Hochglanz. Klassiker wie Clubhaus, Chalet und Bank erstrahlen im neuen Look – und mit jeder Saison kommen drei weitere Karten hinzu.
Doch das ist nicht alles: Die Umgebung wird zerstörbarer. Gasleitungen, Feuerlöscher und Metalldetektoren werden zur tödlichen Falle oder cleveren Ablenkung. Die verbesserte Steuerung beim Abseilen sorgt für flüssigere Bewegungen, inklusive Wandläufen und Gebäudesprüngen – willkommen, Rainbow Six Parkour?
Mehr Sound, bessere Kommunikation – und Anti-Cheat auf dem nächsten Level
Ubisoft schraubt auch an den Ohren: Überarbeitetes Sounddesign ermöglicht es, Gegner noch präziser zu orten. Neue Tutorials und ein Kommunikationsrad helfen Neulingen, sich schneller einzufinden.
Besonders interessant: R6 ShieldGuard – das neue Anti-Cheat-System. Anstatt nur auf Ban-Wellen zu setzen, gibt es nun Live-Updates, um Cheat-Entwicklern das Leben schwer zu machen. Zudem wird das Reputationssystem ausgebaut, um toxisches Verhalten besser zu ahnden. Aber mal ehrlich: Wer’s glaubt, wird selig – toxische Communitys lassen sich leider nicht so leicht patchen.
Free-to-Play – der Sargnagel oder die Zukunft?
Ab dem 10. Juni wird Rainbow Six Siege X kostenlos spielbar. Neue Spieler haben Zugriff auf Dual Front, Unranked und Quick Play, während der Ranglistenmodus hinter einer Premium-Version gesperrt bleibt. Klingt nach einer guten Strategie, um mehr Spieler zu gewinnen – oder nach einem cleveren Weg, um Mikrotransaktionen anzukurbeln?
Egal, ob ihr Siege-Veteranen oder Rückkehrer seid: Rainbow Six Siege X bringt massive Änderungen – die Frage ist nur, ob sie das Spiel wirklich verbessern oder eher verwässern. Die Closed Beta läuft bis zum 19. März – höchste Zeit, sich selbst ein Bild zu machen!