Aktuell gibt es wieder ein paar interessante Ansichten von Publisher Take Two, die sich unter anderem zu den höheren Next-Gen Preisen, VR und Cloud-Gaming als Zukunftslösung geäußert haben.
Take Two war der erste Publisher, der für seine Next-Gen Versionen 10 EUR mehr verlangt. Diesen Umstand rechtfertigt man jetzt noch einmal damit, dass die Produktionskosten in den letzten Jahren um bis zu 300 Prozent gestiegen sind, aber niemand danach fragen würde. Die Spielepreise seien seit 15 Jahren hingegen auf dem gleichen Niveau. Daher findet man es gerechtfertigt, nun auch die Spieler mehr an den Kosten zu beteiligen. Darüber hinaus haben sich aber auch die Spieleerfahrung in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet und man erhält selbst mit dem Kauf des Basis-Spiels eine sehr robuste Erfahrung, ohne danach zusätzliche Investitionen, etwa durch Mikrotransaktionen tätigen zu müssen.
VR-Gaming ist Geldverschwendung
Was Take Two ebenfalls meidet wie der Teufel das Weihwasser, sind VR-Spiele. Zwar gab es darum einen großen Hype, der auch nach wie vor mit neuer Hardware und Spielen bedient wird, der ganz große Durchbruch bleibt bisher aber aus. Daher ist Take Two froh darüber, dass man damit kein Geld „verschwendet“ hat, wie es CEO Strauss Zelnick bezeichnet.
Cloud-Gaming ist nicht die Zukunft
Ebenfalls verhalten ist man, was das Cloud-Gaming betrifft. Die Technologie sei interessant und hat auch Potenzial, und alles womit sich irgendwie Geld verdienen lässt, sei auch interessant für Take Two. Mathematisch betrachtet wird Cloud-Gaming aber nicht das Potenzial erschließen, dass sich manch einer errechnet.
So ging man davon aus, dass Cloud-Gaming inbesondere die Menschen ansprechen wird, die sich bisher nicht oder wenig für Spiele interessiert haben und einfach nur keine Konsole oder keinen Gaming-PC haben. Die Bereitschaft zum Spielen sei damit theoretisch da und würde den Markt automatisch um das 20-fache vergrößern. Das ergäbe laut Take Two aber keinen Sinn, da es voraussetzt, dass eben diese Leute auch extrem interessiert daran seien.
Hinzu kommen weitere Faktoren wie der strukturelle Ausbau in den verschiedenen Regionen der Welt, sowie die Abhängigkeit von der Technologie, die sich nach wie vor als zuverlässig beweisen muss. Momentan sieht man das noch nicht, auch wenn es toll wäre, wenn man die aktuellen Verkaufszahlen von GTA V und Red Dead Redemption alleine durch die Cloud verdreifachen könnte.