Bethesda hat „The Elder Scrolls 6“ einst mit viel Pomp angekündigt – oder besser gesagt, mit einem bedeutungsschwangeren Logo auf einem Berg. Seitdem: Funkstille. Und je mehr Zeit vergeht, desto mehr wird klar, dass dieser Reveal weniger ein Versprechen als ein Ablenkungsmanöver war. Eine digitale Beruhigungspille für all jene, die nach „Skyrim“ nicht genug bekommen konnten und denen „Starfield“ einfach nicht das geben konnte, was sie wollten: ein echtes Elder Scrolls-Erlebnis eben.
Ein LinkedIn-Profil als Hoffnungsträger einer ganzen Community
Doch nun gibt es ein Lebenszeichen – wenn auch nur ein kleines und extrem vages. Ein LinkedIn-Profil. Ja, richtig gehört. In der heutigen Zeit reichen ein paar unscheinbare Worte in einem digitalen Lebenslauf aus, um ganze Fangemeinden in Aufruhr zu versetzen. Ein Entwickler von Bethesda, der zuvor an „Fallout 76“ und „Starfield“ arbeitete, listet dort ein „unangekündigtes Projekt“ mit dem Zeitfenster „202X“. Und natürlich wird jetzt wild spekuliert: Ist das „The Elder Scrolls 6“? Kommt es tatsächlich noch in diesem Jahrzehnt?
Zugegeben, wir klammern uns an jeden Strohhalm. Nach dem durchwachsenen Start von „Starfield“ liegt es an Bethesda, das Vertrauen der Community wiederherzustellen. „Fallout“ ist im Moment eher Fernsehmaterie als Spielefutter, „Redfall“ hat sich selbst disqualifiziert, und „The Elder Scrolls 6“ ist der letzte Joker im Deck. Kein Wunder, dass auch das kleinste Gerücht zum Hoffnungsschimmer wird.
Im Schatten von Skyrim
Dabei hat „The Elder Scrolls 6“ einen riesigen Schatten vor sich: Es muss nicht nur besser sein als „Skyrim“, es muss auch beweisen, dass Bethesda mehr kann als prozedurale Planeten. Rockstar Games hat mit „GTA 6“ die Latte schon gelegt – jetzt muss Bethesda liefern. Nur ist der Druck diesmal größer, und die Geduld der Fans kleiner.
Vielleicht sehen wir bis 2030 wirklich noch etwas. Vielleicht auch nicht. Vielleicht war das Logo auf dem Felsen einfach nur ein Witz. Aber eines ist sicher: Wenn Bethesda noch einmal so lange braucht, um ein neues Spiel anzukündigen, dann läuft „Skyrim“ bis dahin sogar auf Taschenrechnern – in 4K, versteht sich.