In Zeiten, wo Spiele-Entwicklungen immer teurer werden und jedes Projekt ein finanzielles Risiko darstellt, müssen die Studios in ihrer Strategie umdenken und nicht mehr alles im eigenen Hause entwickeln wollen. Zu dieser Einschätzung kommt die ehemalige Uncharted-Autorin Amy Hennig.
Diese spielt damit vor allem auf jüngste Vorkommnisse an, von denen sie auch selbst betroffen war, etwa die Schließung von Visceral Games oder die Entlassung hunderter Entwickler. Dies seien im Grunde alles wertvolle Ressourcen, die man nicht einfach wegwerfen kann, aber so wie die Industrie derzeit arbeitet, mit all den Crunch Times und der Entwicklerflucht, passt dies nicht mehr zur Triple-A Entwicklung.
Hennig könnte sich hier ein Modell wie beim Film oder Serienproduktionen vorstellen, wo viel Arbeit an externe Partner ausgelagert wird. Dies würde die eigenen Ressourcen schonen und obendrauf mehr Flexibilität erlauben.
„Natürlich würde dies einen großen Umbruch in der Branche erfordern – wahrscheinlich auch in Richtung Gewerkschaftsarbeit -, aber sie hätten viel mehr externe Partner oder freiberufliche Entwickler als Teil eines Teams. Sie müssen mehr als verteilte Entwicklung unternehmen, anstatt alles im Haus zu haben. Es würde viel mehr Flexibilität zulassen, als diesen ständigen Druck, der zur Abwanderung der Gehälter führt.“
Problematisch sieht es Hennig vor allem, wenn die Hauptentwicklung abgeschlossen ist und es an die Post-Launch Inhalte geht, wo dann keine 300 Entwickler mehr benötigt werden. Was macht man mit diesen dann? Klar könnte man diese irgendwie verteilen, aber das würde in gewisser Hinsicht auch wieder zu Spannungen innerhalb der Belegschaft führen.