Vorschau: Generation Zero – Mensch gegen Maschine mit interessantem Setting

By Dennis Giebert Add a Comment
8 Min Read

Nach „Just Cause“ gehen die Avalanche Studios mit „Generation Zero“ nach Jahren mal wieder ein völlig neues Projekt an. Diesmal verschlägt es euch allerdings nicht auf ein tropisches Inselparadies, sondern in das Schweden der 1980 Jahre, wo euch kreative Sandbox-Schlachten gegen gewaltige Maschinen erwarten.

Dörfer und Städte sind zu dieser Zeit menschenleer und an dessen Stelle finden sich Dutzende von Robotern, die durch die Wälder und Straßen ziehen. Avalanche verspricht dazu eine große offene Welt, einen vollständigen Tag und Nacht-Zyklus mit unvorhersehbarem Wetter, komplexem KI-Verhalten, simulierter Ballistik, realistischen Klangwelten und einem dynamischen Soundtrack inspiriert aus den 80ern. Ob der KoOp-Action-Shooter damit überzeugt, was für einen Eindruck das Spiel bisher macht und was ihr von der Vollversion erwarten könnt, erfahrt ihr in unserer Preview.

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Zurück in den 80er

Nachdem ihr eure Figur erstellt habt, wirft euch „Generation Zero“ mitten ins Getümmel. Ohne zu wissen was genau vor sich geht, macht ihr euch zu einem nahe gelegenen Haus auf, das verlassen zu sein scheint – Teller und Besteck sind noch auf dem Küchentisch eingedeckt, im Wohnzimmer läuft der TV. Allem Anschein nach wurde das Haus in großer Eile verlassen oder die Einwohner wurden von etwas überrascht und überwältigt. Nachdem ihr das Haus durchsucht und alles, was einen Nutzen hat, in eurem Inventar verstaut habt, seht ihr vom Balkon aus einen Polizeiwagen, der mit eingeschalteter Sirene in der Auffahrt steht. Statt eines Polizisten finden wir hier jedoch nur einen verlassenen Wagen, der uns zumindest noch eine Waffe und etwas Munition da lässt, so ist man zumindest nicht völlig schutzlos.

Notgedrungen macht man sich also auf, um die Insel zu erkunden, in der Hoffnung andere Menschen zu finden, stattdessen stolpert man jedoch nur über noch mehr verlassene Gebäude. Nachdem wir an einer Baustelle angekommen sind und hier in einem der Spinde eine Schrotflinte gefunden haben, hören wir im nächsten Moment von draußen ein mechanisches Kratzen. Ein Blick durch das Fenster offenbart leider nicht, was dieses Geräusch verursacht. Da es sich bei dem Kratzen aber offenbar um das erste Zeichen von Technik handelt, die schließlich von jemanden genutzt werden muss, machen wir uns auf in Richtung des Geräusches und sehen ein rotes Licht, das sich hinter eine Hügelkuppe bewegt. Auf dem Scheitel der Kuppe wird klar, dass es sich nicht wie erhofft um Mitmenschen handelt, sondern um ein Rudel mechanischer Hunde, die systematisch die Umgebung absuchen.

Wie schon erwähnt handelt es sich bei „Generation Zero“ um einen Koop-Shooter, den man wahlweise mit bis zu drei weiteren Spielern erkunden kann. Die Inselgruppe, auf der sich das Spiel zuträgt, lässt sich also auch gemeinsam erkunden, plündern und nach und nach von Robotern befreien. Erfahrung erhält man in diesem Fall durch das Abschließen von Quests und das Besiegen von Robotern. Hat man genug Erfahrung gesammelt, levelt man auf und erhält einen Erfahrungspunkt, den man in einen von vier verschiedenen Skill-Tees mit jeweils zwölf verschiedenen Fertigkeiten stecken kann. Zwischen den Skill-Trees finden sich zudem auch Berufungen wie Soldat und Feldarzt, die euch zum Beispiel Boni auf Nachladegeschwindigkeit, Waffenstabilität und Schaden gewähren oder es euch erlauben eure Teamgefährten effektiver zu heilen.

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Die Gefahr lauert überall

Wo Gegner angetroffen werden, ist unterdessen völlig zufällig, da diese oft in Rudeln unterschiedlicher Größe durch die Umgebung ziehen. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Gebiet, das zuvor völlig ruhig erschien, bei eurem nächsten Besuch nur so vor Gegner wimmelt. Ob ihr die Gegner nun umgeht oder diese systematisch ausschaltet, bleibt dabei euch überlassen. Gegner haben zudem verschiedene Zonen, die verletzt und zerstört werden können. Wer mit offenen Augen an die nächste Konfrontation geht, kann auch die Umgebung zu seinem Vorteil nutzen und so zum Beispiel Transformatoren zerstören, die dann alle Gegner in näherer Umgebung überladen und für eine kurze Zeit ausschalten. Wer auf seinen reisen ein Radio oder Feuerwerk findet, kann dies obendrein dazu nutzen, um die Roboter auf falsche Fährten zu locken. Werden Roboter hingegen nicht vollständig zerstört, durchstreifen diese weiterhin, mit all ihren Schäden, das Land, bis ihr sie erneut antrefft und dann endgültig zerstört. Zerstörte Roboter können nach ihrem Ableben anschließend gelootet werden und hinterlassen neben Munition manchmal auch Körperteile, die ihr selbst als improvisierte Waffen nutzen könnt.

Waffen lassen sich indes verstreut über die ganze Insel finden und kommen in verschiedenen Graden der Beschaffenheit daher. Je abgenutzter die Waffen sind, desto weniger Schaden verursachen sie logischerweise auch. Um seine Waffen zu verbessern, kann man diese mit verschiedenen Erweiterungen wie zum Beispiel einem Fernrohr, Schalldämpfer oder Kompensator ausrüsten, während unterschiedliche Munitionstypen recht dienlich sind, um Konfrontationen zu optimieren. Kleinere Gegner lassen sich so mit dem einfachen Schrot schon schwer treffen, wechselt man aber zu einer Munitionsart, die weitläufig streut, ist es nicht unbedingt erforderlich absolut perfekt zu zielen, was es deutlich leichter macht auch winzige Roboter aus dem Verkehr zu ziehen.

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Beeindruckende Präsentation

Grafisch macht „Generation Zero“ im aktuellen Zustand bereits einen guten Eindruck und sorgt mit seiner Beleuchtungstechnik hier und da für echte Ahh- und Ohh-Momente. Wenn zum Beispiel das Licht eines Roboterscheinwerfers durch den Nebel schneidet, sieht dies wirklich beeindruckend aus und kreiert daraus eine unheimliche, bedrohliche Atmosphäre. In Sachen Performance ist natürlich noch einiges zu tun, aber man sollte sich vor Augen führen, dass es noch ein Weilchen dauert bis das Spiel erscheint und bis dahin sicherlich auch noch an der Performanceschraube gedreht wird. Ebenso waren noch einige kleine Bugs zu beobachten, etwa nach einer Schnellreise, wo sich Türen, die zuvor geöffnet wurden, zeitgleich in einem offenen und geschlossenen Zustand befanden, was den Eindruck erweckte, sie würden schnell auf- und zugeschlagen. Teile von Gebäuden werden manchmal nicht richtig geladen und werden wechselnd zwischen einzelnen Frames angezeigt, was sie dann transparent erscheinen lässt. Der willkommenste Bug war jedoch ein EXP-Bug, hier konnte es vorkommen, dass man nach seinem Tod einfach 50.000 Erfahrungspunkte gutgeschrieben bekommen hat und mit denen man gut 10 bis 15 Level aufsteigt.

Insgesamt überzeugte „Generation Zero“ nicht nur mit seinem beeindruckend düsteren Setting und der Thematik, auch spielerisch und technisch macht der Titel schon einiges her und hebt sich damit deutlich vom bisherigen Steckenpferd des Studios – Just Cause – ab. Vor allem aber der ernsthaftere und authentischere Ansatz gefällt hier und zeigt, dass die Avalanche Studios auch andere Wege vermutlich erfolgreich beschreiten können. „Generation Zero“ ist somit definitiv ein Titel, den man für 2019 im Auge behalten sollte.

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