Entwickler Illfinonic, die zuletzt Arcadegeddon veröffentlicht haben, kehren mit Ghostbusters: Spirits Unleashed wieder zum asymmetrischen Multiplayer-Genre zurück. Der Titel wurde jetzt erstmals auf der gamescom in Köln gezeigt und liefert kultigen Geisterjägerspaß, den wir uns nicht haben entgehen lassen.
Anders als Friday: The 13th zuvor richtet sich Ghostbusters: Spirits Unleashed an eine deutlich größere Zielgruppe von klein bis groß, und somit an alle, die den Ghostbuster in sich entdecken wollen.
Für eine neue Generation
Zeitlich ist Ghostbusters: Spirits Unleashed in etwa dort angesiedelt, wo der aktuelle Kinofilm spielt. Die original Ghostbusters haben sich schon lange zur Ruhe gesetzt, bekommen aber hier und da einen Cameo-Auftritt spendiert. So trafen wir „Ray“ Stantz in seinem Ray’s Occult Books direkt neben der Ghostbusters-Zentrale, aber auch andere Gesichter von früher wird man zu sehen bekommen.
Die Idee dahinter ist, dass man eine neue Generation von Ghostbusters zum Leben erwecken möchte, so dass sich auch das jüngere Publikum damit identifizieren kann. Dem Spiel wird es damit jedoch an nichts von all dem fehlen, was die Ghostbusters schon immer ausmachte.
Die gezeigte Hands-On Demo ließ uns ein wenig die Zentrale erkunden, die in dem Fall als Hub dient. Hier hat man auf möglichst viel Detailtreue geachtet, so dass man von den Schlafplätzen bis zur Anlage für die Geisteraufbewahrung alles genau inspizieren kann. Hier lässt sich auch die spektrale Welt erkunden oder das Aussehen der Geister anpassen.
Mit vier Protonen-Rucksäcken bewaffnet wurden wir anschließend zu einem ersten Einsatz in ein opulentes Anwesen gerufen, wo ein fieser und rosa-schleimiger Geist sein Unwesen treibt. Andere Schauplätze umfassen zunächst ein Museum, ein verlassenes Gefängnis und andere gruselige Orte.
Nicht die Strahlen kreuzen
Gemäß dem Konzept des asymmetrischen Multiplayer übernimmt ein fünfter Spieler die Rolle des Geistes und bekommt die Aufgabe, den Geisterjägern zu entkommen, sie vollzuschleimen oder von Objekten Besitz ergreifen, um das Spuk-Level zu erhöhen und letztendlich die Runde für sich zu entscheiden. Als Geist genießt man natürlich einige Vorteile – allein schon dadurch, dass man frei im Raum schweben kann und auch sonst Wände kein wirkliches Hindernis darstellen. Als Geist kann man auch Rifts bewegen, um die Ghostbusters zu verwirren, Minions beschwören und vieles mehr, um als Einzelspieler einen Vorteil zu haben.
Als Ghostbuster, den man sich zuvor individuell an der Werkbank anpassen kann, stehen einem hingegen diverse Gadgets zur Verfügung. Das fängt beim P.K.E. Meter an, um den Geist ausfindig machen zu können, geht über die Protonen-Rucksäcke und hört bei den legendären Geisterfallen auf. Man ist also alles andere als wehrlos unterwegs.
Bewegt man sich zunächst recht vorsichtig durch die Hallen und Gänge, um den Geist ausfindig zu machen, wird es plötzlich ganz hektisch, wenn dieser aus dem Nichts auftaucht. Kraftvoll richtet man seinen Protonen-Strahl (Achtung: Nicht kreuzen) auf diesen und schwächt ihn zunächst damit. Damit ist es aber nicht getan, denn der Geist kann sich durchaus auch wieder befreien, so dass das ganze Spiel von vorne beginnt.
Man merkt sehr schnell, dass ein Protonen-Strahl keine wirklich präzise Waffe ist und man unter dem Druck so seine Schwierigkeiten hat, um den Geist wirklich zu fixieren. Dementsprechend geht auch ziemlich viel zu Bruch links und rechts. Glasscheiben bersten, Papier fliegt in Unmengen umher und auch sonst hinterlässt man ein ziemliches Chaos.
Wurde der Geist ausreichend geschwächt, wirft man mit einem kräftigen Wurf die Falle aus und versucht ihn darin zu bannen. Timing und Präzision spielen dabei eine erhebliche Rolle. Als Belohnung winken anschließend kosmetische Items und Upgrades für euch als Geisterjäger, aber auch für den Geist, was vor allem langfristig anspornen wird.
Darauf haben Fans gewartet
Illfonic schafft es damit bravourös, das original Ghostbusters-Gefühl zu vermitteln, natürlich mit dem gewohnten Humor und immer einem lockeren Spruch auf der Lippe. Man fühlt sich wie ein echter Ghostbuster und kann es kaum erwarten, den nächsten Geist vor seine Flinte zu bekommen – abgerundet mit einem Spielgefühl, das schon jetzt auf ganzer Linie überzeugt.
Visuell setzt man auch bei Ghostbusters: Spirits Unleashed auf einen ansprechenden Comic-Look und insbesondere ein detailreiches Level-Design, das für die authentische Atmosphäre sorgt. Es ist das Ghostbusters-Spiel, das sich viele schon lange wünschen und welches die ursprüngliche Idee mit der neuen Generation vereint.