Warum mir der Gedanke eines Until Dawn 2 von Firesprite schon jetzt Angst macht

Ach, wie schön – der Gedanke an Until Dawn 2 in den Händen von Firesprite. Weil nichts beruhigt mehr, als zu wissen, dass der Nervenkitzel einer Horrorfortsetzung von einem Studio kommt, das für... naja, nicht genau diese Art von Spielen bekannt ist. Was könnte da schon schiefgehen?

By Niklas Bender 2 comments
5 Min Read

Der Albtraum, der mit dem Concord-Flop seinen Anfang nahm, scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem Sony uns mit dem bombastischen Scheitern eines Spiels beglückte, das so schnell wieder von der Bildfläche verschwand, dass man sich fragt, ob es überhaupt jemals existiert hat, kommen nun Gerüchte auf, die uns gleich den nächsten Schock bescheren: Firesprite, das Studio hinter „Concord“, soll an „Until Dawn 2“ arbeiten. Wer bis dato noch keine Schlafprobleme hatte, wird jetzt wohl kaum noch Ruhe finden.

„Until Dawn“ war damals ein kleines Meisterwerk, das den Horror der 2010er Jahre auf den Kopf stellte. Die interaktive Geschichte, die sich mit jeder Entscheidung verzweigte und in einem unvergesslichen Schreckensszenario mündete, prägte das Genre nachhaltig. Es war das perfekte Zusammenspiel von Spannung, Nervenkitzel und Überraschung – man fühlte sich, als würde man seinen eigenen Horrorfilm inszenieren. Doch nun steht die gruselige Aussicht im Raum, dass Firesprite den zweiten Teil in die Hände bekommt. Der Gedanke allein ist so erschütternd, dass selbst das Horror-Setting von „Until Dawn“ dagegen fast gemütlich wirkt.

Concord war einfach Beispiellos

„Concord“, das Spiel, das nach nur zwei Wochen wieder aus den Regalen verschwand, ist zu einem Denkmal des Scheiterns geworden. In Rekordzeit war es vom Markt verschwunden, schneller als Kritiker ihre Rezensionen fertigstellen konnten. Und das will etwas heißen, denn in der Welt der Gaming-Flops gab es in diesem Jahr besonders viel Konkurrenz. „Concord“ stach dabei heraus, wie ein leuchtendes Beispiel für schlechtes Spieldesign, absurde Charakter-Entwürfe und eine Marketingstrategie, die derart am Kunden vorbeiging, dass es letztendlich niemanden wunderte, dass das Spiel ins digitale Nirwana abrutschte.

Und nun sollen dieselben Köpfe hinter Firesprite tatsächlich „Until Dawn 2“ in die Finger bekommen? Man könnte ja fast meinen, wir wären in einer gruseligen Simulation gelandet, aber wirklich so gruselig? Sicher, Firesprite hat bewiesen, dass sie Spiele fertigstellen können – aber was ist mit dem, was am Ende dabei herauskommt? Die Berichte über eine extrem fragwürdige Studiophilosophie, bei der interne Kritik gnadenlos erstickt wurde, klingen nicht gerade vertrauenerweckend. Statt gesunder Kreativität schien eine toxische Kultur des „Alles wird gut“ zu herrschen, die in der Realität jedoch zu einem katastrophalen Flop führte. Man muss sich nur die Charaktere in „Concord“ anschauen, um zu verstehen, dass etwas Grundlegendes schiefgelaufen ist.

Das wäre schlimmer als jede Vorstellung

Man könnte ja meinen, die Gaming-Welt hätte nach dem Concord-Desaster genug gelitten. Aber nein – wie könnte es schlimmer kommen, fragt ihr? Ganz einfach: Firesprite könnte sich tatsächlich auf die glorreiche Idee besinnen, das verlorene Geld wieder reinzuholen. Und was wäre da naheliegender, als alte, verstaubte Ideen und Assets einfach wiederzuverwerten? Schließlich liegen diese jetzt ohnehin völlig ungenutzt in irgendeinem digitalen Keller herum. Und nochmal mehrere Hundert Millionen Dollar wird Sony bestimmt nicht einfach so locker machen. Da bleibt nur eins: Sparen, und zwar überall. Stellt euch mal vor – „Until Dawn 2“, aber mit den Charakter-Designs aus „Concord“. Oder statt einer gruseligen Lodge in den Bergen wird der Horror jetzt im modernen Weltraum zelebriert. Ein wahres Horrorszenario, das selbst den mutigsten Spieler in die Knie zwingen würde. Und falls es nur annähernd so kommt, gäbe es wohl nur einen kleinen Hoffnungsschimmer: nämlich, dass die Concord-Figuren im Stile von „Until Dawn“ so richtig brutal abserviert werden. So hätten wir zumindest die Gewissheit, sie nie, wirklich nie wieder sehen zu müssen.

Trotz der anhaltenden Vorfreude auf „Until Dawn 2“ bleibt die brennende Frage: Ist Firesprite wirklich der richtige Entwickler für das Projekt – vorausgesetzt, die Gerüchte bewahrheiten sich? Damit das überhaupt gelingen kann, müssten vorher wohl noch einige Köpfe mehr rollen. Denn mal ehrlich: So viel verbrannte Erde hat bisher kaum jemand hinterlassen, und das wird sich auf alles auswirken, was Firesprite künftig anfassen wird. Die großen Zweifel werden immer mitschwingen. Doch vielleicht liegt die wahre Hoffnung gar nicht in einer Wiederbelebung des Until Dawn-Franchise, sondern vielmehr darin, dass Sony endlich die Reißleine zieht und Firesprite nach dem Concord-Desaster dichtmacht. Manche Fehler sollte man einfach nicht zweimal begehen. Und wenn man ehrlich ist, wäre ein so tragisches Ende für Firesprite wohl mehr als verdient.

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4 Stunden zuvor

Oh ja bitte until dawn 2 mit den diverse cast von concord damit auch jeder Randgruppe angesprochen wird nur nicht die , die diese IPs gut findet und bereit dafür wäre Geld zu bezahlen:) zum Glück gefiel mir schon der erste teil nicht weil diese schon alle möglichen Klischees bedient hat
Lol das kann man sich nicht ausdenken

8 Stunden zuvor

Bei Firesprite müssen einfach die Woke Spinner weg, besonders diese geistig gestörte möchtegern the Professor! Go woke go broke, eine goldene und sehr schöne Regel, diese geisteskranke Agenda hat in Games nichts zu suchen.

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