Leider mies: Niemand mag die Miniserie The Witcher: Blood Origin

By Sanel Rihic Add a Comment
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Am 25. Dezember erschien auf Netflix The Witcher: Blood Origin, eine eigenständige Prequel-Serie, die 1200 Jahre vor der Hauptserie spielt und erklärt, was während der Sphärenkonjunktion geschah, als die Monster anderer Dimensionen ihren Weg in diese Welt fanden. Gar keine so uninteressante Prämisse, schließlich wurde in den ersten beiden Staffeln die Sphärenkonjunktion nur am Rande behandelt.

Das Resultat ist jedoch sehr ernüchternd. Ein Erfolg wie die beiden Hauptstaffeln The Witcher, die ebenfalls um Weihnachten herum erschienen, wird Blood Origin wahrscheinlich nicht. Denn ein Blick auf der Website Rotten Tomatoes verrät nämlich, dass weder Kritiker noch Fans The Witcher: Blood Origin etwas abgewinnen können.

The Witcher: Blood Origin ist wohl ein Flop

Blood Origin spielt 1200 Jahre vor den Ereignissen der Hauptserie rund um Geralt von Riva, Yennefer von Vengerberg und Ciri. Die Miniserie erzählt die Geschichte von sieben Ausgestoßenen, darunter Scian, gespielt von Michelle Yeoh aus Everything, Everywhere, All At Once, die sich gegen das Goldene Imperium stellen. In vier Episoden werden spannende Fragen zur Sphärenkonjunktion und sogar dem allerersten Hexer beantwortet.

So richtig aufgehen möchte das Konzept aber nicht. Auf Rotten Tomatoes sind inzwischen 27 Kritiker-Wertungen und über 3.000 Zuschauer-Wertungen zusammengekommen. Kritikermeinungen zu The Witcher: Blood Origin sind im Durchschnitt nur zu 33 Prozent positiv, die Publikumsmeinung liegt bei gerade einmal traurigen 10 Prozent Zustimmung. Nur so als Vergleich: Die Halo-Serie erreichte 70 Prozent bei Kritikern und 52 Prozent bei Fans, die miese ResidentEvil-Serie erreichte immerhin 54 Prozent bei Kritikern und 26 Prozent bei Zuschauern.

Warum mag niemand The Witcher: Blood Origin

Der Großteil der Kritiker findet keinen Gefallen an The Witcher: Blood Origin. Ben Travers von indieWirte kritisiert die simple Geschichte:

„Die abgeleitete Herkunftsgeschichte lässt ihren ungeborenen Monsterjäger immer noch vermissen, da eine einfache Geschichte über die Macht einfacher Geschichten keine eigene Kraft hervorrufen kann.“

Joshua Alston von Variety hinterfragt die Daseinsberechtigung der Serie

„Blood Origin ist für die The-Witcher-Fernsehserie das, was ein lasches herunterladbares Erweiterungspaket für die äußerst beliebten Witcher-Videospiele wäre. Nur Komplettisten müssen sich bewerben.“

Und Angie Han von Hollywood Reporter setzt noch einen drauf:

„Um eine der Figuren zu zitieren: Es ist ausgelutscht.“

Fans sind noch ein Stück brutaler, kritisieren die vielen Handlungslücken, das schlechte Schauspiel des Netflix-typisch diversen Casts und die starke Abweichung von dem, was The Witcher eigentlich ausmacht. Auch wenn es sich um eine komplett neu erdachte Geschichte handelt, entferne sie sich zu weit von den Charakteristiken des Originals. Etwas, was bereits in der Hauptserie von Fans kritisiert wurde.

Fans vermuten auch, dass genau das der Grund sei, weshalb Geralt-Darsteller Henry Cavill nach der dritten Staffel The Witcher durch Liam Hemsworth ersetzt wird. Er soll nämlich das Interesse an der Rolle verloren haben, weil sich die Drehbuchschreiber zu sehr vom Original entfernen würden.

Die Website CBR wirft nun Fans aufgrund Henry Cavills angekündigten Abgang ein Review-Bombing der Serie Blood Origin vor. Auch wenn das sicherlich ein Faktor für manche User-Wertungen sein kann, lässt sich nicht abstreiten, dass selbst Kritikern, auch dem Kritiker von CBR, die Prequel-Serie missfällt.

The Witcher: Blood Origin ist seit dem 25. Dezember auf Netflix anschaubar.

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