Die Audiospezialisten bei Dolby haben zusammen mit Sony und dem Fraunhofer Institute einen Patent Pool gegründet, um die nächste Generation von 3D Sound voranzubringen. Zugrunde liegt dem der MPEG-H 3D Audio Standard.
Der Pool umfasst über 90 Prozent der Patente, die notwendig sind, um den MPEG-H 3D Audio Standard zu implementieren und damit 3D Sounderlebnisse auf dem TV, Soundbars, Mobile-Devices & Co. zu erschaffen. Das untermauert frühere Vermutungen, wonach Sonys 3D Audio auf dem Open Source MPEG-HD Standard basiert. Da man 3D Audio auch irgendwann in reguläre TVs integrieren möchte, scheinen die jüngsten Bestrebungen ein weiteres Puzzleteil auf diesem Weg zu sein.
Im Grunde soll dieser Pool die Nutzung dessen deutlich einfacher machen, ohne ständig über die Rechte daran diskutieren zu müssen.
„Dies ist die erste wirklich weltbewegende Audio-Innovation seit einiger Zeit“, sagte Joseph Siino, President of Dolby. „Die Leute wollen das Albtraumszenario vermeiden, dass eine Reihe von Ansprüchen auf geistiges Eigentum hin und her gehen und vor Gericht landen.“
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Künstler, Artists, Musiker, Content-Creator & Co. können demnach kostenlos auf diese Technologie zugreifen und diese in ihren Werken einsetzen. Die Lizenzgebühren müssen in dem Fall vom Hersteller der Produkte entrichtet werden, die diese Technologie in ihre Geräte implementieren.
„Der neue Standard schafft Surround-Sound, ohne dass ein Raum voller Lautsprecher auf verschiedenen Ebenen benötigt wird,“ ergänzt Jan Nordmann, Senior Director New Media bei Fraunhofer USA. „Die Technologie wird in Korea seit vier Jahren eingesetzt und befindet sich in den USA und Europa in den frühen Nutzungszyklen.“
Mit diesem Rahmen, den man damit geschaffen hat, sollte die Umsetzung nun deutlich schneller vorangehen, wovon letztendlich auch die PS5 profitiert. Momentan lässt sich 3D Audio hier ausschließlich über Kopfhörer nutzen.