Der Star Wars: Rouge One-Autor und Co-Entwickler Gary Whitta lässt derzeit kein gutes Haar an Electronic Arts und beklagt deren Umgang mit der Marke. Seitdem die Lizenz im Besitz von EA sei, habe der Entwickler kein wirklich zufriedenstellendes Projekt auf den Markt gebracht.
Whitta spielt damit vor allem auf das kürzlich eingestellte Projekt von EA Vancouver an, das seiner Meinung nach ein äußert ambitioniertes Spiel war und in der Liga von Uncharted gespielt hätte. Hier haben renommierte Leute bei EA Visceral oder Amy Hennig dran gearbeitet, einige der besten Leute in der Branche, was es umso unverständlicher macht, dass das Projekt abgesägt wurde.
In einem Interview in der Kinda Funny Show sagte Whitta dazu:
„Der Deal wurde 2013 unterzeichnet, es war ein 10-Jahres-Deal. Wir sind zu diesem Zeitpunkt fast bei der Hälfte des Deals. […] Wir haben zwei Battlefront-Spiele herausgebracht, von denen eines überhaupt keine Geschichte hatte, die beide eher mittelmäßig waren, und eines davon endete aufgrund des Mikrotransaktions-Fiaskos als große Verlegenheit. Nicht nur für EA, sondern auch für Disney und die Marke Star Wars.“
Noch schlimmer geht er mit dem eingestellten Projekt von EA Vancouver ins Gericht, zudem es heißt:
„Sie hatten ein Spiel, das ein lineares, unverkennbares Star Wars-Erlebnis war, das von der Autorin der Uncharted-Spiele entwickelt wurde und die wahrscheinlich die beste Erzählerin der Branche ist. Es sah phänomenal aus. Und das wurde abgebrochen. Alle Assets wurden in dieses neue, größere und ehrgeizigere Open-World-Spiel von EA Vancouver integriert. Das wurde ebenfalls eingestellt. Okay, was dann… nichts. Das haben wir in fünf Jahren gemacht.“
Fraglich ist, wie es immer zu diesen merkwürdigen Entscheidungen bei EA kommt und warum Disney nicht langsam den Stecker zieht, um zu retten, was noch zu retten ist. In den besten Händen ist die Star Wars-Marke bei EA ganz offensichtlich nicht.
Aktuell versichert EA lediglich, dass das Star Wars-Projekt von Respawn noch in diesem Jahr erscheinen wird und EA Vancouver nun etwas Kleineres macht, das 2020 folgt.