Vorschau: Rainbow Six Siege – Frischer Wind im Taktik-Shooter Genre

Tobi Holtmann Add a Comment
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In den vergangenen Tagen war es uns möglich Hand an Ubisofts neusten Ableger der Rainbow Six-Serie zu legen. Der Shooter hört auf den Namen „Siege“ und wird taktisch orientiert sein, vergleichbar mit der Socom-Reihe.

In Form einer Closed Alpha war es einigen Wenigen möglich erste Gameplay-Eindrücke zu gewinnen. Ziel dieser Alpha war es vor allem für den Entwickler Ubisoft Montreal zu erfahren, wie das Konzept ihres jüngsten Projekts bei der Öffentlichkeit ankommt.

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Die Alpha beinhaltet den Spielmodus „Hostage“, indem zwei 5er-Teams ohne Respawns gegeneinander antreten. Ziel der einen Fraktion ist es eine Geisel zu retten, die der anderen ist es dieses Unterfangen zu verhindern. Das Team, das die Geisel tötet, verliert automatisch das Spiel. Schnell wird deutlich: Bei Siege kommt es vor allem auf gut koordiniertes Teamplay und nicht auf wildes rum Geballer an. Auch gibt es keine Hilfen, wie die aus der „Call of Duty“-Reihe bekannten Perks und Killstreaks.

Um „Hostage“ zu testen standen in der Closed Alpha zwei Maps auf dem Programm, auf denen man sich entfalten durfte. Die Karten „Haus“ und „Präsidentenflugzeug“ zeichnen sich vor allem durch die vielen taktischen Möglichkeiten aus. Auf jeder Karte gibt es viele verschieden Räume in denen es den Geiselnehmern möglich ist sich zu verschanzen. Für das Rettungsteam hingegen bieten die Szenarien verschiedene Zugangsmöglichkeiten. Beispielsweise kann man per Seil auf höher gelegene Position gelangen und so den Gegner überraschen. Das Wichtigste bei all diesen Manövern ist immer die Absprache mit dem Team. Denn nur wer mit seinem Team koordiniert vorgeht, hat eine Chance das gegnerische Team auszuschalten. Dies funktioniert in der Alpha schon sehr gut – via Ingame-Sprachchat kann man sich mit seinen Mitstreitern absprechen und so taktische Entscheidungen treffen.

Doch wie sieht eine typische Runde als Angreifer in der Alpha aus? Los geht es schon bei der Klassenverteilung. Jedes Team hat fünf Mitglieder, d.h. es gibt auch fünf verschiedene Klassen, die sich allesamt in Art der Primärwaffe und der Gadgets unterscheiden. Hierbei ist entscheidend, dass jede Klasse nur einmalig vergeben werden kann, deshalb ist Kommunikation sehr wichtig. Wir entscheiden uns für Sledge, der mit Shotgun und Vorschlaghammer durch das Spiel zieht. Wofür der Vorschlaghammer gut ist, das finden wir im Laufe der Runde heraus.

R6S__S08_Sledge_1427968088Wir spielen die Map „Haus“. Jeder Durchgang startet mit einer Aufwärmphase, in der sich die Verteidiger mit Barrikaden und Stacheldraht irgendwo im Haus, auf einer beliebigen Etage, verschanzen. Die Angreifer können derzeit mit einer Kamera auf Rädern das Gebiet auskundschaften und sammeln Informationen über den Standort der Geisel, die das Geschehen in der zweiten Phase, der Aktionsphase, beschleunigen. Durch gute Recherche und etwas Glück haben wir entdeckt, dass sich die Geisel im ersten Stock aufhält – allerdings sind sowohl Fenster, als auch Türen und die Treppe verbarrikadiert.

Wir besprechen also die Situation mit unserem Team und überlegen eine Herangehensweise: Der Raum mit der Geisel hat zwei Fenster. Ein Verbündeter und ich sollen uns mit dem Seil auf das Vordach begeben und nachdem der Rest des Teams an der Treppe die Aufmerksamkeit der Geiselnehmer auf sich gelenkt hat stürmen wir von außen den Raum! Soviel zur Theorie, mehr ist uns in der kurzen Zeit nicht eingefallen, denn jede Aktionsphase geht nur drei Minuten, die schneller vorbei sind als man denkt.

Genug geredet, auf geht’s: Wir begeben uns als 5er-Team auf den Weg zum Haus, in diesen Momenten fühlt man sich tatsächlich als Teil einer echten Spezialeinheit. Unser Ablenkungskommando geht geschlossen ins Haus hinein, mein Kollege und ich steigen gekonnt mit dem Seil empor und gehen vor den Fenstern in Stellung. Nun hole ich meinen Vorschlaghammer heraus und bin bereit die Scheibe samt Barrikade einzuschlagen. Wir hören die ersten Schüsse aus dem Haus, unser Team bestätigt den Sichtkontakt zu vier Zielen, das bedeutet, dass höchstens ein Geiselnehmer die Fenster im Blick hat – das ist unsere Chance. Mein Freund sprengt die eine Barrikade, ich schlage die Zweite ein und wechsle blitzschnell auf meine Schrotflinte mit der ich den, im Raum, wartenden Widersacher direkt ins Jenseits schicke. Die Strategie ist geglückt, jetzt können wir die Verbliebenen in die Mangel nehmen. Während der Rest meines Teams die Treppe hoch stürmt, sichern mein Partner und ich die Geisel. Zwar verlieren wir im folgenden Schusswechsel zwei Männer, können die Runde aber für uns entscheiden. Wirklich sehr spannend! Die nächste Runde bestreiten wir nun als Geiselnehmer.

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Technisch kann man in einem so frühen Stadium noch keine Kritik äußern. Das Spiel läuft selbst bei heftigen Feuergefechten mit 60 Bildern pro Sekunde, auch auf Konsolen, was dem Spielgeschehen sehr zugutekommt. Die Texturen sehen noch etwas unscharf aus, allerdings handelte es sich hier um eine Alpha-Version, weshalb dieser Aspekt außen vor bleibt.

Wir freuen uns sehr mal wieder etwas Taktik im Shooter-Genre begrüßen zu dürfen, der Spielmodus „Hostage“ macht selbst in einem so frühen Stadium Riesenlaune und kann mit einer Auswahl an ähnlich qualitativ hochwertigen Karten ein echter Dauerbrenner werden, nicht zu sprechen vom E-Sports-Potential, das „Siege“ birgt.

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