Einer der spannendsten Titel der diesjährigen gamescom war The Callisto Protocol von Striking Distance Studios und KRAFTON, den wir vor Ort zumindest in einer neuen Gameplay-Preview erleben durften.
Der geistige Nachfolger der Dead Space-Serie greift dabei nicht nur all das auf, was den Horror-Klassiker damals so populär machte, sondern geht viel weiter darüber hinaus. Welche Eindrücke wir aus Köln mitgenommen haben, verraten wir euch nachfolgend.
Kurz zum Hintergrund: In The Callisto Protocol steht der Name gleichbedeutend für einen der Jupitermonde und Heimat des Black Iron Prison. Hier werden Menschen weggesperrt, um sicherzustellen, dass sie vollständig von der Menschheit isoliert sind. Das Gefängnis ist nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik, der umgebende Mond ist auch eisig kalt und somit unbewohnbar, was einen Ausbruch völlig “unmöglich” machen soll. So jedenfalls die Idee dahinter.
Um die Umgebung so authentisch wie möglich nachzubilden, hat man bei Striking Distance reale Daten zum Mond untersucht, dessen Oberfläche bei über -130 °C liegt. Man geht sogar davon aus, dass hier gefrorene Ozean verborgen sind, die es theoretisch möglich machen, dass der Mond kolonisiert werden könnte, auch wenn die Bedingungen dann immer noch ziemlich hart wären. Diese Vorstellung bildet die Grundlage für den Schauplatz von The Callisto Protocol, insbesondere aus visueller Sicht.
Man selbst schlüpft in die Rolle eines Gefangenen, der versucht, aus dem Black Iron Prison zu entkommen, nachdem hier etwas furchtbar schief gelaufen ist. Die Insassen werden von Außerirdischen angegriffen und abgeschlachtet, während gleichzeitig ein Schatten einer Verschwörung auf diesem Ausbruch liegt.
Fokus auf Atmosphäre
Die gezeigte Demo vermittelt umgehend eine beängstigende Atmosphäre, einer der Schwerpunkte von The Callisto Protocol. Es geht nicht nur darum, dieses Gefängnis durch dunkle Korridore zu durchstreifen, alles ist darauf ausgelegt, dass man sich stets unsicher und unbehagen fühlt, wobei die eigene Vorstellungskraft immer eine große Rolle spielt. Es geht aber auch nicht darum, immer wieder auf Jump Scares zu setzen, die sich zunehmend abnutzen würden. Das Ziel ist es, ein Horror-Spiel zu erschaffen, das so beängstigend ist, dass es das Sci-Fi-Horror-Genre auf die gleiche Weise definiert, wie es damals Dead Space geschafft hat. Dabei helfen vor allem die Möglichkeiten der aktuellen Hardware, insbesondere auf der PS5.
Natürlich ist der Protagonist nicht ganz wehrlos unterwegs, der auf den ersten Blick ebenfalls stark an Dead Space angelehnt ist. Statt Ingenieurs-Anzug hat man einen klassischen Raumanzug an, der aber ebenfalls über die gewohnte Lebensanzeige auf dem Rücken verfügt.
Mutierende Gegner
Es dauerte auch nicht lange, da wurde uns eine Neuheit in The Callisto Protocol präsentiert – mutierende Gegner. Diese erkennt man an den Tentakel, die man versuchen kann abzuschießen. Jeder Versuch machte den Gegner jedoch noch wilder und gefährlicher, abgesehen von dem ohnehin schon erschreckenden Anblick, den diese abgeben. Hinzu kommt, dass sich die Gegner auf schnelle Weise teleportieren können, sich dabei wie in einer Wolke auflösen und umgehend vor einem auftauchen. Das begleitet von ohrenbetäubenden Schreien und Geräuschen.
Hier wurde auch die Bedeutung des Sounddesign in den Vordergrund gerückt, das insbesondere auf der PS5 und dank des Tempest 3D Audio-Technologie “absolut großartig” sein wird. Man kann etwas hören und wird sofort wissen, ob es hinter seinem Rücken oder direkt über einem ist. Das ergänzt durch die Features des DualSense Controller, der physische Inputs wie Treffer direkt an den Spieler weitergibt.
Brutal wie selten erlebt
Wer Gegner so nahe an sich herankommen lässt, ist natürlich nicht ganz wehrlos, so dass man sich nicht ausschließlich auf Schusswaffen oder die Cutter-Waffe verlassen muss. Rücken einem die Gegner zu sehr auf den Pelz, lassen sich diese in aufwendigen Nahkampf-Animationen entledigen. Besonders spaßig scheint aber auch die Nutzung der Umgebung zu sein, bei der ein Gegner in rotierende Walzen gestoßen wurde, um ihn augenblicklich in nicht mehr als blutige Suppe zu verwandeln. Dass das Gore-Level entsprechend hoch ist, braucht man wohl kaum noch erwähnen. Nachdem der Protagonist seine ganze Faust in das Gesicht seines Gegners geschlagen hat, stellt sich die Frage, ob The Callisto Protocol in der Form auch in Deutschland erscheint?
Die Gameplay-Preview endete schließlich mit einer Action-Passage, in der wir durch das Abwassersystem des Gefängnisses gespült wurden und wo man verschiedenen Hindernissen ausweichen musste. Das könnte man schon fast als entspannten Gameplay-Part ansehen, nachdem man sich durch die beklemmenden Eingeweide der Station gebahnt hat. Rätselfans kommen ebenfalls nicht zu kurz, so dass uns hier ein Abschnitt präsentiert wurde, in dem es galt, eine rettende Leiter herunterzulassen, natürlich nicht ohne einen weiteren Gegner, der an den Wänden und Decken entlang kroch.
Ohne The Callisto Protocol selbst gespielt haben zu können, lässt sich nach dieser Preview sagen, dass hier ein Nachfolger von Dead Space auf dem Plan steht, der mehr als würdig ist. Das dürfte es auch dem kommenden Remake des Originals unheimlich schwer machen. Besonders gefiel, dass man nicht nur einzelne Aspekte aufgreift, die ein Horrorerlebnis für gewöhnlich ausmachen und punktuell einsetzt, sondern das Zusammenspiel aller, sprich Gameplay, Soundkulisse, Atmosphäre usw. Auf PS5 scheint The Callisto Protocol mit seinen spezifischen Features sogar ein besonderes Highlight zu werden, wenn der Titel am 02. Dezember erscheint.
Als einer der noch nie dead space gespielt hat (auser die ruckel orgie für 5 Minuten in ps now)
Welche Spiel soll man sich holen, calissto oder dead space Remake oder beides?
Beides scheint sehr gut zu werden, Dead Space war damals der Hammer .. das hier klingt auch mega.
Ja das sagen alle aber bei mir muss das Spiel sofort catchen sonst wirds schwierig.
Ein demo wäre gut
Erst Callisto, dann im Januar Dead Space Remake
Schofield liefert mal wieder ab!