Game Over für die FTC? Argumente sprechen für Microsoft – Bericht

By Mark Tomson 8 Comments
3 Min Read

Die vergangene Woche war besonders spannend, die einen großen Schritt für Microsoft bedeutete, um die Übernahme von Activision / Blizzard abzuschließen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass man die Klage von der FTC gegen die Übernahme nicht zu fürchten braucht.

Auch wenn eine endgültige Entscheidung derzeit noch aussteht, glauben erfahrene Gerichtsbeobachter (via Fosspatent), dass es für die FTC bereits Game Over heißt. Im Kern geht es darum, dass die Aufgabe der FTC darin besteht, amerikanische Verbraucher zu schützen und nicht gegen amerikanische Wirtschaftsinteressen zum Vorteil japanischer und chinesischer Konkurrenten zu agieren. Genau diesen Eindruck hat man bis jetzt aber.

Microsoft sieht sich als Verlierer der Branche

Das Vorgehen von Microsoft wird dabei als recht geschickt bezeichnet, die sich offen als Verlierer der Branche hinstellen, vor denen man sich auch nicht nach der Activision-Übernahme zu fürchten braucht. Die wohl größte Headline in diesem Bezug war die Aussage von Microsoft: „Wir haben den Konsolen-Krieg verloren„.

Bislang gelang es der FTC in dieser Anhörung wohl auch nicht darzulegen, dass die Übernahme zu einer erheblichen Einschränkung des Wettbewerbs führen würde. Ganz im Gegenteil sah man positive Einflüsse für den Markt, was wiederum für die Übernahme von Activision / Blizzard spricht.

Die bisher einzige Frage, die man gegen den Deal hervorbrachte, war bisher jene, ob Tech-Unternehmen wie Microsoft weiter wachsen sollten, vor allem in dieser Größenordnung. Dies sollte nach Einschätzung jedoch nicht vor einem Gericht wie diesem, sondern durch eine sachliche Debatte geklärt werden.

FTC steht schwächer als zuvor da

Nach den ersten zwei Anhörungstagen kommt man zu dem Eindruck, dass die Position der FTC inzwischen schwächer sei, als noch zu Beginn. Ihnen gelang es nicht, die Verteidigung von Microsoft maßgeblich zu wiederlegen.

In dieser Woche wird es weitere Anhörungen geben, darunter mit Microsoft-CEO Satya Nadella und Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick. Die endgültige Entscheidung des Gerichts wird dann gegen Anfang Juli erwartet.

Sollte es dabei zu einer Niederlage für Microsoft kommen, wovon man derzeit nicht ausgeht, wäre das zwar ein weiterer Rückschlag, um die aktuelle Deadline für die Übernahme erfüllen zu können, für die FTC wäre es im gleichen Fall aber ein viel größeres Desaster. Microsoft hätte dann immer noch die Option, die Deadline entweder zu verlängern oder den Deal komplett abzusagen, wie zuletzt berichtet.

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Crydog
1 Jahr zuvor

Cha habe gesagt wenn es hart auf hart kommt dann heisst es Amerika great/first again.
Da zählt der einzelne Verbraucher nicht ,es geht ganz klar amerikanische Interessen zuerst zu schützen/durchzusetzen um im mitwetbewerb gegen China nicht den Anschluss zu verlieren
Gerade die Taiwan frage wird noch sehr relevant sein wegen chip Leiter.
Die Amis bauen jetzt schon Fabriken im eigenen Land um nicht abhängig zusein von Taiwan im falle eines Konflikts.

Zentra
1 Jahr zuvor
Reply to  Crydog

Auch Europa fährt massiv die Halbleiter Herstellung hoch um nicht abhängig von West und Ost zu sein

Crydog
1 Jahr zuvor
Reply to  Zentra

Ja aber da Europa noch nicht mal sich richtig in der flüchtlingspolitik einigen kann ,denke ist die usa einem voraus plus die ganzen tec Firmen die relevant sind hat man quasi vor der Haustür

Max
1 Jahr zuvor
Reply to  Crydog

Das stimmt so nicht. Denn die US Regierung geht derzeit extrem gegen Big-Techs vor. Denn sie haben selber Angst, das sie ihre Macht an solche Unternehmen verlieren. Nur ist halt rechtlich nichts an dem Deal von ABK auszusetzen. Es gibt danach kein Monopol. Die Lizenzen die MS damit erwirbt sind nicht stark genug bzw. wird das nur eine geringe Anzahl Spieler dazu bewegen, die Plattform zu wechseln.

Crydog
1 Jahr zuvor
Reply to  Max

Na ich glaube da schwingt der Konflikt mit China auch mit.
Stell dir vor wenn Microsoft ABK nicht kaufen darf wer versucht es als nächstes?
Tencet z.b und dann? Glaube der us Regierung ist es lieber wenn der Laden Microsoft gehört anstatt Tencet weil wie gesagt es geht nicht um micro Zensus sondern um das grosse Ganze. Ich meine nur unsere deutschen Politiker sind so blöd genug eigene Gas Leitungen an Firmen zu verkaufen um dann anschließend nuzungsgebühren zu bezahlen obwohl sie hier in Deutschland sind. Das ist so als würde ich meine ps5 für 300€ verkaufen würde und sie mir anschließend für 100€ mieten würde pro Monat. Es geht schon lange nicht mehr um gaming

Piller
1 Jahr zuvor
Reply to  Max

Wenn CoD nur noch auf Xbox kommen sollte, oder PC, denkst du, nur eine geringe Anzahl würde von Playstation auf Xbox wechseln? Oder Diablo? Crash Bandicoot, Spyro, Tony Hawks etc? Die meisten sind Modefans, und gehen dort hin wo der Trend ist, nicht so wie Fans von Playstation seit Tag 1.Das wird enorme Auswirkungen haben, glaub mir das, und dafür ist Sony und besonders Playstation ganz besonders unter Flachzange Ryan nicht bereit!

Max
1 Jahr zuvor

Das wurde von jedem Experten schon vorab prophezeit. Denn danach steht der Übernahme nichts mehr im Wege. Aus dem Grund hat Microsoft die Verhandlung durch die FTC auch forciert. Leider war die FTC so dumm und hat sich unvorbereitet darauf eingelassen. Naja am Ende wird es aber auch nichts ändern. Microsoft wird auch ABK in den Ruin treiben, so wie sie es bei Arkane auch getan haben. 😀

Frostbeast
1 Jahr zuvor
Reply to  Max

Wenn man bei „in Ruin treiben“ damit meint, dass MS sich bei Beshesda NICHT eingemischt hat, dann ja.
Beshesda hat auf diesen Müll bestanden und während der Entwicklung sind rund 70% der Entwickler abgehauen.
Ich meine damals auch bei der Arkane Übernahme gelesen zu haben, dass Beshesda sie dazu indirekt gezwungen hat anzunehmen.
So oder so. Arcane Studios gibt es nur noch als Name. Die Leute dahinter sind weg.

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