Endlich ist es soweit: PlayStation Portal unterstützt ab sofort Cloud Streaming – ein Feature, das von Fans lange gefordert wurde. Für viele PS5-Besitzer könnte das Gerät damit zu einem unverzichtbaren Accessoire werden, das die Flexibilität des Gamings auf ein neues Level hebt. Doch so spannend die Neuigkeit klingt, so kontrovers wird sie auch diskutiert. Wird PlayStation Portal damit wirklich ein Must-Have, und was hat Sony für die Zukunft geplant?
Was bietet PlayStation Portal mit Cloud Streaming?
Die Liste der Features klingt beeindruckend: Über 120 PS5-Spiele aus dem PlayStation Plus-Spielekatalog sind ab sofort direkt über die Cloud spielbar. Zu den Highlights gehören Titel wie Dave the Diver, Ghost of Tsushima, Marvel’s Spider-Man: Miles Morales, Monster Hunter Rise und Ratchet & Clank: Rift Apart. Streaming erfolgt in bis zu 1080p bei 60 FPS – eine solide Qualität für mobiles Gaming.
Zudem bringt PlayStation Portal alle Vorzüge des DualSense-Wireless-Controllers mit, darunter haptisches Feedback, adaptive Trigger und sogar einen emulierten Touchscreen. Dank Cloud-Speicher können Spielfortschritte problemlos zwischen Geräten synchronisiert werden, was ein nahtloses Wechseln zwischen lokalem und gestreamtem Gameplay ermöglicht.
Während Sony mit dem neuen Cloud-Streaming-Feature für PlayStation Portal also ambitioniert in die Zukunft blickt, ist eine Beobachtung kaum zu übersehen: Laut zahlreichen Berichten funktioniert die PlayStation-Cloud überraschend gut – und übertrifft in puncto Stabilität und Qualität sogar Microsofts Xbox Cloud Gaming. Ein Ergebnis, das für viele Spieler mindestens überraschend, wenn nicht gar etwas peinlich für den einstigen Cloud-Pionier Microsoft ist. Aber wie heißt es so schön? Sie haben es zumindest versucht!
Als Beta mit begrenztem Funktionsumfang und Zielgruppenfrage
So vielversprechend das klingt, bleiben vorerst einige Einschränkungen, denn das Feature startet als Beta-Version. PS4- und PS3-Spiele sind vorerst außen vor, ebenso wie Party-Voice-Chat, 3D-Audio und In-Game-Handel. Auch individuelle Käufe oder Testversionen von PS5-Spielen können nicht gestreamt werden. Das klingt zwar erst einmal ernüchternd, dürfte aber lediglich dem Beta-Status geschuldet sein. Mit dem vollständigen Rollout in einigen Wochen dürfte der volle Funktionsumfang zur Verfügung stehen.
Der große Elefant im Raum war aber immer die Frage: Für wen ist PlayStation Portal eigentlich gedacht? PS5-Besitzer könnten argumentieren, dass das Streaming aus der Cloud wenig Mehrwert bietet, wenn sie ohnehin direkt von ihrer Konsole streamen können – außer vielleicht, wenn die Konsole gerade anderweitig genutzt wird. In erster Linie ermöglicht die Cloud-Anbindung das Spielen von PS5-Spielen von überall aus – also vor allem unterwegs auf Reisen, bei Freunden oder als bequemer Zeitvertreib im Bett, wenn man mal nicht vor der großen Konsole sitzen möchte. Quasi über Nacht wird PlayStation Portal so zum perfekten Begleiter der PS5 ohne Konsolenzwang.
Ein Betatest für größere Pläne?
Zudem ist davon auszugehen, dass Sony PlayStation Portal nicht nur gewählt hat, um den Wünschen der Nutzer zu entsprechen, sondern auch, um seine Cloud-Streaming-Technologie auf vertrautem Terrain zu testen. Durch die Beschränkung auf PS5-Spiele und bestimmte Hardware hält Sony die Variablen gering und kann den Dienst unter kontrollierten Bedingungen optimieren. Später könnte eine Ausweitung auf eine Vielzahl von Optionen folgen. Es ist denkbar, dass Sony den Dienst zu einem späteren Zeitpunkt auf weitere Geräte und Plattformen ausweitet – möglicherweise sogar auf Fernseher oder Smartphones.
Für einige PS5-Besitzer dürfte PlayStation Portal nun eine absolut sinnvolle Ergänzung sein, insbesondere für Vielreisende oder Gamer, die ihre Konsole häufig teilen. Ob PlayStation Portal ein Must-Have wird oder ein Nischenprodukt bleibt, entscheidet letztlich die Community. Eines ist jedoch sicher: Sony hat mit diesem Schritt eine klare Botschaft gesendet – die Zukunft des Gamings liegt auch weiterhin in der Cloud. Nur ob sie diese Zukunft auch für die Spieler gestalten oder nur für sich selbst, bleibt abzuwarten.
PlayStation Portal bald ein Scalper Objekt?
Mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn PlayStation Portal demnächst auch zum heiß begehrten Scalper-Objekt wird und der Markt in Rekordzeit leer gefegt ist. Schließlich hat Sony ein Talent dafür, unscheinbare Gadgets in Must-Have-Accessoires zu verwandeln. Man werfe nur einen Blick auf das PS5 Pro-Laufwerk – einst das ungeliebte Stiefkind, jetzt plötzlich unverzichtbar und überall ausverkauft.
Es ist schon faszinierend, wie Sony diese Kunst immer wieder perfektioniert. Ob absichtliches Marketing-Genie oder schlichte Produktionsprobleme, die Resultate sprechen für sich: Was anfangs belächelt wird, endet als rares Sammlerstück. Wenn PlayStation Portal dem gleichen Schicksal folgt, können wir uns auf eBay-Preise freuen, die einem neuen OLED-Fernseher Konkurrenz machen. Sony weiß eben, wie man Begehrlichkeit schürt – ob gewollt oder nicht. Bei Media Markt & Co. ist PlayStation Portal jedenfalls plötzlich unglaublich populär.
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