Noch immer scheint Call of Duty das berühmte Zünglein an der Waage beim Deal zwischen Microsoft und Activision / Blizzard zu sein. Das Shooter-Franchise hat so viel Gewicht, dass ein regelrechtes Zerren darum stattfinden.
Geht die Übernahme wie erwartet über die Bühne, bot Microsoft an, dass man Call of Duty noch drei weitere Jahre nach aktuell bestehendem Exklusivabkommen mit PlayStation auf selbiger Plattform veröffentlichen wird. Dabei handelte es sich jedoch um ein formloses Angebot, das Sony so nicht akzeptieren wollte.
Call of Duty bis 2027 auf PlayStation
Dennoch macht man dieses Angebot nun offiziell und bietet an, dass Call of Duty bis 2027 auch für PlayStation erscheinen wird. Darin heißt es:
„Da der Zugang zu Call of Duty im Rahmen des bestehenden Vertrags mit Activision / Blizzard bis mindestens 2024? garantiert ist (und bis mindestens Ende 2027, wenn es das aktuelle Vertragsangebot von Microsoft annehmen würde), hat Sony mehr als genug Zeit, um sicherzustellen, seine Plattform und sein Content-Portfolio wettbewerbsfähig zu positionieren, um allen Auswirkungen einer hypothetischen Abschottungsstrategie standzuhalten.“
Sony könnte also theoretisch ein anders Franchise so stark aufbauen, dass Call of Duty auf PlayStation weniger wichtig erscheint. Mit Bungie und Destiny könnte man gut kontern, Killzone wäre ebenso prädestiniert, ein wahres Killer-Franchise auf PlayStation zu sein. Nur leider scheint man bei Sony daran kein wirkliches Interesse zu haben. Zudem bot sich DICE mit Battlefield schon vorsichtig an, dass man im Fall eines exklusiven Call of Duty die PlayStation-Plattform stärker unterstützt.
Ferner wird im gleichen Dokument betont, dass Microsoft das bestehende Abkommen zwischen Sony und Activision / Blizzard respektieren wird. Hier geht man von einer Teil-Exklusivität bis 2024 aus. Darin ist wohl auch festgehalten, dass Call of Duty bis dahin nicht im Rahmen des Game Pass angeboten wird. Hier verfolgt man gemeinsame Interesse, die gleichzeitig auch PlayStation Plus ausschließen.
Die britische CMA möchte ohnehin erst im nächsten Jahr über den Deal entscheiden, gleiches erwartet man von den EU-Behörden, die sehr wahrscheinlich eine intensivere Prüfung einleiten werden.