Mit einem neuen Update erhält die PC-Version von Days Gone ein spürbares Upgrade – und wird damit technisch auf Augenhöhe mit dem kommenden PS5-Remastered gebracht. Während Besitzer der PC-Fassung von visuellen Verbesserungen und Controller-Features kostenlos profitieren, wird für zusätzliche Inhalte ein Preis fällig: Der „Broken Road“-DLC erscheint zeitgleich mit der neuen Konsolenversion und bringt neue Spielmodi für rund 10 Euro.
Im Mittelpunkt des kostenlosen Updates stehen zahlreiche grafische Verbesserungen. So wurden unter anderem die Himmelseffekte überarbeitet und eine neue Atmosphären-Simulation integriert, die realistischere Lichtverhältnisse bei Tag und Nacht ermöglicht. Besonders die Nächte wirken jetzt deutlich düsterer und atmosphärischer – ein Pluspunkt für die ohnehin dichte Stimmung des Spiels. Auch die Beleuchtung wurde optimiert, Schattenauflösungen erhöht und die allgemeine visuelle Qualität sichtbar verbessert. Nutzer von DualSense-Controllern dürfen sich zudem über native Unterstützung für haptisches Feedback freuen.
Days Gone Upgrade ja – aber bitte modular
Diese Änderungen kommen nicht von ungefähr: Mit dem Update passt Sony die PC-Version gezielt an das Days Gone Remastered für PS5 an, das am 25. April erscheint. Allerdings bleibt es bei kosmetischen Verbesserungen – wer auch die neuen Spielinhalte erleben möchte, muss zusätzlich in die Tasche greifen.
Der kostenpflichtige „Broken Road“-DLC enthält die neuen Modi, die das PS5-Remaster ebenfalls bietet: Dazu gehören ein Hordenangriff-Modus, ein Speedrun-Modus sowie die Option auf Permadeath. Damit sind die spielerischen Erweiterungen klar vom kostenlosen Grafik-Update getrennt – und werden zu einem Preis von rund 10 Euro angeboten.
Die Trennung zwischen dem kostenlosen Grafik-Update und dem kostenpflichtigen DLC mag auf den ersten Blick transparent wirken – wer nur die technischen Verbesserungen möchte, bekommt sie gratis, während neue Spielinhalte separat angeboten werden. Doch diese Aufteilung wirft auch Fragen auf: Während das PS5-Remaster als Gesamtpaket erscheint, können PC-Spieler ihre Version modular nachrüsten – und das kurz vor Release der überarbeiteten Konsolenfassung.
Fairer Deal oder clevere Taktik?
Der DLC liefert im Kern genau jene spielerischen Ergänzungen, die auf der PS5 Teil des kostenpflichtigen Remasters sind – darunter der Hordenmodus, Permadeath und Speedrun-Optionen. Dass man diese Inhalte auf dem PC ausgliedert und separat verkauft, mag eine nachvollziehbare Entscheidung sein, wirkt aber zugleich kalkuliert. Schließlich hat man die technische Basis längst kostenfrei aktualisiert, was den Eindruck erweckt, der eigentliche Mehrwert liege nun im zahlungspflichtigen Zusatz.
Auch stellt sich die Frage, ob es wirklich „fair“ ist, bekannte Inhalte aus der Remaster-Fassung in einem DLC zu bündeln, statt sie Teil eines umfassenden, optionalen Upgrade-Pakets zu machen – etwa für Besitzer der ursprünglichen Version. Transparenz bedeutet nicht automatisch Fairness, besonders wenn der Zeitpunkt der Veröffentlichung so nah an der PS5-Version liegt. Die Trennung erscheint weniger wie eine kundenfreundliche Lösung, sondern eher wie ein geschickt geschnürtes Geschäftsmodell, das auf doppelte Monetarisierung verzichtet, aber dennoch auf Upselling setzt. Und mit Kosten von lediglich 10 Euro lässt sich Kritik oftmals auch schnell wegwischen, wie in diesem Artikel erläutert.