Ubisoft hat offenbar dem ambitionierten „Project Maverick“ einen dramatischen Neustart gewährt. Ursprünglich als Multiplayer-Komponente für Far Cry 7 geplant, wurde es Anfang 2023 zu einem eigenständigen Projekt, um schließlich nach einer internen Überprüfung neu ausgerichtet zu werden. Was wie ein faszinierender Schritt in Richtung einer neuen Ära für die Far Cry-Serie aussah, endete wohl in einem radikalen Umdenken und einem kompletten Neustart des Projekts.
Noch einmal von vorn
Laut mehreren Quellen, die mit der Entwicklung vertraut sind, war die Entscheidung zum Neustart nicht überraschend. „Die Schrift stand seit Monaten an der Wand“, berichtet Insider-Gaming. Besonders kritisch wurde es, als das spezialisierte Tech-Team von „Talisker“ Ende Dezember von „Maverick“ zu „Blackbird“ (dem neuen Codename für Far Cry 7) wechselte, um sicherzustellen, dass das Projekt die nötige Unterstützung erhielt. Dieser Wechsel schien das endgültige Zeichen zu sein, dass „Maverick“ als eigenständiges Projekt nicht mehr tragfähig war.
Ursprünglich sollte „Maverick“ ein auf Extraction basierender Multiplayer-Shooter im eisigen Alaska werden, bei dem Spieler in einer Welt voller wilder Tiere, KI-gesteuerter Soldaten und anderer Spieler ums Überleben kämpfen und wertvolle Ressourcen extrahieren sollten. Die Idee, ein solches Spiel in einer der abgelegensten und gefährlichsten Umgebungen der Welt zu platzieren, klang vielversprechend, aber offenbar fehlte es an der nötigen Tiefe und Stabilität, um das Projekt auf Kurs zu halten.
Es scheint, dass Ubisoft Montreal, das Studio hinter sowohl „Maverick“ als auch „Blackbird“, nun das Multiplayer-Spiel mit der Unterstützung von Ubisoft Sherbrooke wieder in die Prototypenphase überführen wird. Ubisoft Berlin, ebenfalls an der Entwicklung beteiligt, hat bereits mehrere Entwickler von „Maverick“ zu anderen Projekten umgeschichtet, was zu einer noch stärkeren Umstrukturierung führte.
Far Cry 7 weiterhin im Zeitplan
Der genaue Grund für den Neustart von „Maverick“ bleibt vage, aber es ist wahrscheinlich ein Teil von Ubisofts umfassenderer Strategie, die Unternehmensstruktur und Projekte angesichts finanzieller und betrieblicher Herausforderungen zu optimieren. Trotz der Schwierigkeiten und der Unsicherheit rund um die Zukunft des Spiels gibt es immer noch eine positive Stimmung innerhalb der Entwicklergemeinschaft. Einige glauben, dass ein Veröffentlichungsdatum für „Blackbird“ (der neue Name für Far Cry 7) im Jahr 2026 noch realistisch ist, obwohl das Projekt in Bezug auf Budget und Personalaufwand enorm aufgebläht ist.
Die ersten Spieltests von „Maverick“ haben jedoch positive Reaktionen hervorgerufen. Insider berichten, dass das Spiel sowohl im Gameplay als auch in der Bewegungsmechanik interessante Neuerungen gegenüber der traditionellen Far Cry-Formel bietet. Trotz der turbulenten Entwicklungsgeschichte bleibt die Neugier auf das endgültige Produkt groß, insbesondere in einer Zeit, in der das Extraction-Shooter-Genre immer populärer wird.
Ubisoft selbst hat sich bisher nicht zu den jüngsten Entwicklungen geäußert, und es bleibt abzuwarten, wie sich das Schicksal von „Maverick“ und „Blackbird“ weiterentwickelt. Ubisoft scheint jedoch mehr denn je gewillt, das Ruder herumzureißen.