Eines meiner größten Highlights auf den Game Awards 2022 war definitiv Judas von Ghost Story Games. Der Ankündigungstrailer verspricht einen narrativen Ego-Shooter im Weltraum und offenbar ganz viel BioShock-Charme. Das ist nicht nur gleich am Look des Spiels zu erkennen, sondern auch an den elementaren Fähigkeiten, zum Beispiel Flammen, die ihr wie gewohnt aus eurer Hand verschießen könnt. Hinter Judas stecken der BioShock-Schöpfer Kevin Levine sowie weitere ehemalige Entwickler von Irrational Games.
Als großer BioShock-Fan bin ich selbstredend direkt aufgesprungen, als ich die ersten Szenen gesehen habe. Hinterher durchrasten aber bereits die ersten Sorgen meinen Kopf. Und das hat gar nichts mit Judas oder dem Entwickler zu tun, vielmehr mit Spielen aus jüngster Vergangenheit, wie zum Beispiel das kürzlich erschienene The Callisto Protocol von Striking Distance.
Ungesunder Hype oder falsche Versprechungen?
Was haben Judas und The Callisto Protocol gemeinsam? Nun ja, Judas schaut aus wie ein BioShock im Weltall. Aber das meine ich nicht.
Beide Spiele kommen von Menschen, die zuvor ikonische Games aus dem Boden gestampft haben. The Callisto Protocol entsprang dem Kopf des Dead-Space-Schöpfers Glen Schofield. Dass The Callisto Protocol sich in vielerlei Hinsicht an Dead Space orientiert, ist also kein Wunder und auch kein Geheimnis. Bereits die ersten Trailer und Infos ließen Fans von Dead Space auf eine Rückkehr des gleichen Sci-Fi-Horrors hoffen, bloß in einem neuen Gewand. Und ganz ehrlich: Mir hätte das auch gefallen. Es ist ja nicht so, als hätten wir zu viele Spiele wie Dead Space.
Doch während es in The Callisto Protocol wiederkehrende Elemente gibt, hat man insbesondere beim Kampfsystem einen neuen Fokus gewählt. Kurz: Es wird mehr eingedroschen als Gliedmaßen getrennt. Leider fehlt es den Kämpfen an der gleichen Raffinesse wie in den Dead-Space-Spielen. Und leider erreicht auch der versprochene Horror nicht das gleiche Niveau wie das Vorzeigemodell. Immerhin freue ich mich nun umso mehr auf das Remake zu Dead Space.
Judas: Große Fußstapfen zu füllen
The Callisto Protocol ist nur ein Beispiel von mehreren. Mir kommen sofort noch Mighty No. 9, Back 4 Blood und selbst The Outer Worlds von Obsidian Entertainment in den Sinn, welches alles andere als ein enttäuschendes Spiel ist, aber laut vieler Fans Fallout: New Vegas nicht das Wasser reichen kann.
Judas könnte ebenfalls in die gleiche Kerbe schlagen. Nicht nur der Stil und das Gameplay unterstreichen den BioShock-Einfluss, aber auch gleich die ersten Worte im Trailer „Vom Macher von BioShock“ fordern auf, den Vergleich zu ziehen. Aber was ist, wenn genau das dem Spiel zum Verhängnis wird? Der Hype ist bereits da und Spieler werden genau hingucken, was Judas gleich und was Judas anders macht – und ob es das besser hinbekommt.
Ich möchte Judas eigentlich als ein eigenständiges Spiel sehen, doch das ist alles andere als einfach. Nach The Callisto Protocol werde ich deshalb meine Erwartungen für dieses Spiel zurückfahren und abwarten.
Was wissen wir über Judas bisher?
Laut der offiziellen Beschreibung spielt ihr die namensgebende Hauptfigur Judas und müsst nach einem Raumschiffabsturz Allianzen mit euren schlimmsten Feinden eingehen oder sie brechen.
„Wirst du zusammenarbeiten, um zu reparieren, was du kaputt gemacht hast – oder wirst du es brennen lassen?“
Ghost Story Games
Mehr erfahren wir wohl erst 2023. BioShock 4 ist übrigens ebenfalls in Entwicklung und entsteht aktuell beim Studio Cloud Chamber.
Judas soll für PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC erscheinen. Ein Release-Datum steht noch nicht fest.
Freut ihr euch auf Judas oder seid ihr auch noch zurückhaltend?
Also nachdem ich dead space 1,2 und (teil 3 ist Pause wegen crisis core) teilweise nachgeholt habe.
Muss ich sagen das calisto zwar grafisch besser aussieht als dead space (auch Remake) wegen der engine aber dead space hat deutlich mehr Umfang und Abwechslung im gameplay bzw. die spiele sind dann doch zu verschieden das man mit einander vergeblich kann. Für mich wirkt calisto wie uncharted extrem liniar vom einem set pices zum anderen. Die dead space Reihe hat das zwar auch ab teil zwei trotzdem fühlt es sich so an als ware man in eine verbunden Welt. Will nur damit sagen das es vielleicht wirklich an falschen Erwatungen liegen kann ob einem das Spiel überzeugt hat oder nicht. Habe dead space nie gespielt, deswegen bin ich ohne vorbehalte an calisto rangegangen, es hat mir so gefallen bzw. hat mich überzeugt dead space nachzuholen zu müssen. Klar ohne Probleme ist calisto nicht aber denoch ein gutes Spiel. Vieleicht wird judas auch nur ein gutes spiel