Sony sucht nach Wegen, um das Miteinander beim Zocken harmonischer zu gestalten. Ein neues Patent soll Mobbing daher automatisch erkennen und die Spieler in solchen Fällen voneinander trennen.
Dass die Emotionen beim Zocken gerne mal hochkochen und Spieler im Eifer des Gefechts etwas tun oder sagen, was nicht so gemeint ist, kennt jeder. Es gibt allerdings auch echtes Mobbing unter Spielern und genau hier soll das Patent ansetzen, ohne dass das Opfer etwas dafür tun muss.
In dem Patent (via Exeputer) ist zu lesen:
„Die Mobbingerkennung auf diese Weise (d. h. die Identifizierung eines Mobbingopfers und nicht zuerst die Identifizierung eines Mobbers) hat den Vorteil, dass die Anzahl falsch positiver Erkennungen von Mobbingvorfällen reduziert werden kann.“
Manuelles Melden soll überflüssig werden
Derzeit ist es noch so, dass solche Vorfälle manuell gemeldet werden müssen und am Ende die Beweiskraft entscheidet. Diesen Schritt meiden Opfer meist aber schon, weshalb automatisierte Systeme zum Einsatz kommen sollen, welche die Problematik insgesamt eindämmen.
„Es besteht in der Technik ein Bedarf an Mobbingerkennungstechniken, die es nicht erfordern, dass das Opfer das erlebte Mobbing meldet, wodurch der Anteil der Belästigungsvorfälle, die nie gemeldet werden, verringert und auch das Wohlbefinden und die Sicherheit der User-Teilnahme an gemeinsamen Umgebungen verbessert werden.“
Dieses System greift dazu nicht nur auf sprachliche Auswertungen zurück, sondern misst auch den Herzschlag und andere Emotionen, die wahrscheinlich über die Sensoren des DualSense Controller erfasst werden.
Am Ende stellt sich die Frage, wie gut das System zwischen dem unterscheiden kann, was schlichte Aufregung in einem Online-Match ist und jeden Tag vorkommt, oder ob echtes Mobbing dahinter steht. Derzeit ist es nur ein Patent, was nicht bedeuten muss, dass es am Ende umgesetzt wird.