Assassin’s Creed Shadows gilt als eines der visuell beeindruckendsten Spiele auf der PlayStation 5 und der PS5 Pro. Die zugrunde liegende, weiterentwickelte Anvil Engine liefert seit jeher herausragende Grafikergebnisse. Umso überraschender war es, dass Ubisoft auf der leistungsfähigeren PS5 Pro nicht auf Sonys KI-basierte Upscaling-Technologie PSSR setzte. Dies wirft unweigerlich die Frage auf, ob PSSR bereits zum Start der PS5 Pro veraltet ist oder ob Entwickler bewusst darauf verzichten, weil alternative Methoden bessere Ergebnisse liefern.
PSSR: Vielversprechend, aber noch nicht ausgereift
In den vergangenen Monaten wurde PSSR wiederholt für diverse Bildqualitätsprobleme kritisiert, weshalb sich einige Entwickler gegen den Einsatz entschieden. Auch Ubisoft verzichtete in der Release-Version von Assassin’s Creed Shadows darauf – zumindest vorerst. Eine Analyse von Digital Foundry bestätigt, dass PSSR zum Veröffentlichungszeitpunkt des Spiels noch einige technische Schwierigkeiten mit sich brachte.
Ein Ubisoft-Sprecher erklärte dazu: „Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von AC Shadows haben wir PSSR und TAA verglichen und festgestellt, dass unsere TAA-Lösung besse re Ergebnisse liefert. PSSR ist jedoch ein neuer Upscaler, und durch die enge Zusammenarbeit mit Sony konnten viele Probleme inzwischen behoben werden – insbesondere bei bewegter Vegetation und Wasser, die bislang für Artefakte sorgten. Wir sind nun zuversichtlich, dass PSSR in Zukunft eine bessere Bildqualität liefern wird als TAA.“
PSSR kommt per Update – womöglich mit Wahlmöglichkeit
Ubisoft plant, die PSSR-Technologie in den kommenden Monaten in Assassin’s Creed Shadows zu integrieren. Wahrscheinlich wird es dann eine Option geben, zwischen PSSR und der bewährten TAA-Technologie zu wählen – ähnlich wie es bereits bei Star Wars Outlaws der Fall ist.
Zusätzlich erhält die PS5 Pro-Version von Assassin’s Creed Shadows exklusive grafische Verbesserungen, darunter Raytracing-Reflexionen im Balanced Mode. Dieser soll eine bessere Grafikqualität bieten, ohne die Bildrate so stark zu reduzieren wie der Quality Mode.
Spannend wird es im Jahr 2026, wenn PSSR selbst ein größeres Update erhält. Dieses soll von AMDs kommender FSR4-Technologie profitieren und bereits erste Einblicke in die technische Entwicklung der PlayStation 6 geben. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob PSSR in der aktuellen Form tatsächlich die erhofften Vorteile bietet oder ob Entwickler weiterhin auf Alternativen wie TAA oder FSR setzen.
Die Entscheidung von Ubisoft, PSSR zunächst nicht zu nutzen, zeigt, dass Sonys KI-Upscaler noch nicht den erhofften Durchbruch erzielt hat. Doch mit den kommenden Updates könnte PSSR endlich das werden, was sich Sony ursprünglich erhofft hatte: die „Wunderwaffe“ der PS5 Pro.