Xbox in der Identitätskrise? Phil Spencer sieht das anders!

Xbox setzt auf plattformübergreifende Verfügbarkeit statt Exklusivität – ein Wandel, der die Branche verändert und die eigene Identität opfert?

Niklas Bender
Freelancer und News Editor bei PlayFront.de seit 2022. Am liebsten auf der PS5 und verschiedensten Genres unterwegs.
3 Min Read

Die Marke Xbox befindet sich im Wandel. Phil Spencer, CEO von Xbox, sprach kürzlich über die künftige Ausrichtung der Marke und betonte, dass Exklusivität für First-Party-Spiele nicht mehr die oberste Priorität sei und Xbox auf dem Weg zur dominierenden Plattform sein könnte. Dafür setzt Xbox auf Zugänglichkeit und Plattformunabhängigkeit – eine Strategie, die bei einigen Fans gemischte Gefühle hervorruft. Insbesonde fürchte die, dass Xbox als Marke seine Identität verlieren könnte.

Exklusivität? Nicht mehr der Weg für Xbox

In einem Interview mit dem Spielejournalisten Dustin Legarie gab Spencer klare Antworten. Auf die Frage, ob zukünftige Spiele wie Starfield oder Indiana Jones and the Great Circle weiterhin exklusiv für Xbox-Systeme erscheinen würden, antwortete er knapp: „Nein.“

Spencer erklärte, dass es keinen Sinn mache, Spiele von anderen Plattformen fernzuhalten, wenn diese dadurch eine größere Spielerbasis und wirtschaftlichen Erfolg erzielen könnten. „Unsere Strategie ist es, die Verfügbarkeit unserer Spiele zu gewährleisten“, so Spencer.

Xbox positioniert sich damit als Vorreiter in Sachen plattformübergreifendem Spielen. Spencer betonte, dass Entwickler immer häufiger danach fragen, wie ihre Spiele auf verschiedenen Geräten verfügbar gemacht werden können. „Wir möchten, dass Xbox die Plattform ist, die das ermöglicht“, sagte er.

Besonders hebt Spencer die Rolle des Game Pass hervor, der als wichtiger Bestandteil der Xbox-Strategie gilt. Dabei sollen Spieler aber nicht eingeschränkt werden. Die Vision ist klar: Xbox soll nicht nur eine Konsole sein, sondern eine Plattform, die auf allen Bildschirmen präsent ist – sei es auf dem PC, der Konsole oder Mobilgeräten.

Identitätswandel oder Identitätsverlust?

Auf die Frage, ob Xbox durch diesen Wandel seine Identität verliere, reagierte Spencer gelassen: „Unsere Identität entwickelt sich, wie sie es schon immer getan hat.“ Er sieht den Wandel als notwendige Antwort auf die Anforderungen der modernen Spielebranche.

Spencer verwies auch auf die Maßnahmen, die Xbox in der Vergangenheit ergriffen hat, um die Spielerbasis zu stärken. Dazu gehören Abwärtskompatibilität, Crossplay und Dienste wie Xbox Play Anywhere, die sicherstellen, dass Spieler ihre Spielebibliothek plattformübergreifend nutzen können.

„Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir uns langfristig für unsere Spieler einsetzen. Unsere Identität mag sich weiterentwickeln, aber sie bleibt dem Ziel treu, Spiele für mehr Menschen zugänglich zu machen“, so Spencer.

Die Zukunft der Spielebranche

Spencer sieht die Veränderung nicht nur als einen Schritt für Xbox, sondern als wichtigen Beitrag zur gesamten Spielebranche. „Wenn man die geschäftlichen Herausforderungen sieht, denen sich viele Unternehmen stellen müssen, dann ist es wichtig, Spiele für mehr Menschen zugänglich zu machen.“

Dieser Ansatz könnte die Zukunft der Spieleindustrie prägen. Während andere Plattformen weiter auf Exklusivität setzen, versucht Xbox, eine breitere Basis zu schaffen – und damit vielleicht ein neues Kapitel in der Geschichte des Gamings aufzuschlagen. Unterstützung erhält Xbox unter anderem von den Moon Studios, die glauben, dass PlayStation eines Tages den gleichen Weg gehen wird.

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