Die Xbox Series X|S Situation ist ein Desaster, zeigen interne Microsoft E-Mails

Mark Tomson 36 Comments
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Mehrere interne E-Mails zwischen Xbox Boss Phil Spencer und Microsoft CEO Satya Nadella sowie weiteren führenden Köpfen bei Xbox zeigen, dass man auch nach dem offiziellen PS5 Reveal glaubte, dass man die bessere Hardware und Software in dieser Generation zu bieten hat. Später räumt man ein, dass die Gesamtsituation ein völliges „Desaster“ darstellt.

Diese recht vertrauliche E-Mail (via) mit dem Microsoft CEO Satya Nadella von Phil Spencer offenbart, dass man von der PS5 Hard- und Software wenig überzeugt war. Damals gab es eine recht technische Präsentation durch den PlayStation Architect Marc Cerny, die offenbar die Hoffnung bei Microsoft aufkommen ließ, dass man diese Generation für sich gewinnen kann.

Darin spricht Spencer von einem Winning-Plan, nachdem man in der PS4 / Xbox One Generation ziemlich viele Federn lassen musste. Man habe das „bessere Produkt“ ist darin zu lesen, nicht nur aus Sicht der Hardware, sondern auch in Bezug auf Software und Services, was nach dem Feedback mit den Entwicklerteams „ein guter Tag“ für Xbox sei. Das war im März 2020.

Später erkannte man jedoch, dass die SSD-Architektur der PS5 der der Xbox Serie X|S überlegen war.

„Cerny sprach ausführlich über die Umstellung auf SSDs und die Vorteile für Spieleentwickler und User“, so die ehemalige Executive Liz Hamren. „Sie haben im Gegensatz zu einer stärker integrierten Streaming-Architektur, die durch Sampler Feedback Streaming ermöglicht wird, einen höheren Rohdurchsatz optimiert (doppelt so viel wie wir, mit etwas besserer Hardwarekomprimierung und damit verbundenen Leistungsverbesserungen). Es gibt also einen guten Grund, warum die SSD der PS5 einen eigenen Song in Astro’s Playroom hatte.“

Xbox Series X|S Situation ist ein Desaster

Wie erfolgreich die PS5 werden würde, zeichnete sich bereits mit den Vorbestellungen ab, die innerhalb von Minuten ausverkauft war. Viel dramatischer beschreibt Microsoft die Situation allerdings beim First-Party-Line-up, die nach eigenen Worten ein „Desaster“ darstellt und wo man schlichtweg nicht liefern kann. Die Abstände zwischen großen Veröffentlichungen seien einfach zu groß, weshalb man insbesondere in diesem Punkt besser werden wollte. Spencer bezeichnete dies im Mai 2022 als „Fehlschlag“ in Produktionsplanung und Ausführung.

Xbox beschreibt in internen E-Mails die eigene Situation als Desaster
Xbox beschreibt in internen E-Mails die eigene Situation als Desaster

Im Jahr 2022 blieben die großen Spiele für Xbox Series X|S somit schließlich komplett aus, weshalb man sich auf Redfall und Starfield als nächste AAA-Hits konzentrieren wollte, wobei letzteres jetzt erst im September erschienen ist. Redfall hingegen wurde zu einem weiteren Desaster für Microsoft, das die Erwartungen bei Weitem nicht erfüllen konnte.

Generell lässt sich aus den E-Mails deuten, dass sich Microsoft der aktuellen Situation der Xbox Series X|S sehr wohl bewusst ist und man „frustriert“ deswegen sei, auch wenn man es nach außen hin viel optimistischer kommuniziert und darstellt. Ab da wollte man einen neuen „Winning-Plan“ aufstellen, heißt es abschließend.

Im aktuellen Übernahmeverfahren von Activision / Blizzard gab man zudem öffentlich zu, dass man den Konsolen-Krieg verloren hat. Sollte man auch mit zukünftigen Plänen scheitern, stellt Microsoft sogar den Ausstieg aus dem Xbox- und Gaming-Business zur Option, wie gestern berichtet.

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