FTC verklagt Microsoft, um Activision-Übernahme zu verhindern

Niklas Bender Add a Comment
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Die FTC hat nach einer mehrwöchigen Entscheidungsphase wohl eine Klage gegen Microsoft eingereicht, um die Übernahme von Activision / Blizzard zu verhindern. Ziel damit soll es sein, die Zustimmung der EU-Behörden zu einem möglichen Vergleich zu blockieren, die die Transaktion unter bestimmten Bedingungen genehmigen könnten.

Wie Bloomberg berichtet, habe man sich offenbar nun doch früher als erwartet für den Klageweg entschlossen, da man den EU-Behörden damit zuvorkommen wollte. Dies passierte offenbar kurz nachdem die EU-Behörden angekündigt haben, sich in Gespräche mit Microsoft begeben zu wollen, um eine endgültige Einigung zu finden.

In diesem Zuge ist auch von einem taktischem Manöver der FTC die Rede, mit dem man den EU-Behörden eine „klare Botschaft“ zukommen lassen möchte, den geplanten Deal nicht zu genehmigen.

Microsofts Einfluss wäre nach dem Deal zu groß

Hintergrund der Klage der FTC ist die Befürchtung, dass die Übernahme von Activision / Blizzard Microsoft einen unfairen Vorteil nicht nur bei großen Marken wie Call of Duty, sondern auch bei Cloud-Gaming und Abo-Diensten wie dem Game Pass verschaffen könnte.

Bei der geplanten Übernahme handelt es sich um den bisher größten Deal dieser Art in der Industrie, der ein Volumen von 69 Milliarden Dollar umfasst. Dieser würde es Microsoft laut der FTC ermöglichen, Konkurrenten wie Sony durch ihr schnell wachsendes Geschäft zu verdrängen, sowohl bei Abonnementinhalten wie auch beim Cloud-Gaming.

Microsoft kontert hingegen stetig damit, dass Konkurrenten wie Sony und Nintendo immer noch groß genug sind und über genug eigene Marken verfügen, um auch ohne Call of Duty & Co. weiter bestehen zu können. Um das zu beweisen, hatte man jüngst die Offenlegung der laufenden Produktionen bei Sony gefordert. Dem werden die Japaner sehr wahrscheinlich aber nicht nachkommen. Abgesehen davon hatte man Sony das Angebot unterbreitet, den Shooter für weitere 10 Jahre auf PlayStation zu veröffentlichen.

Letztendlich müssen alle Kartellbehörden zustimmen, damit der Deal am Ende genehmigt werden kann. Bislang haben das nur einige wenige getan.

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