Konsolen gegen Mobile-Gaming – Wo spielt es sich besser?

Johannes 1 Comment
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Mit immer leistungsstärkeren Mobilgeräten sehen sich die großen Konsolenhersteller nicht mehr nur untereinander als Konkurrenten, sondern müssen es auch mit einem völlig anderen Markt aufnehmen. Gespielt wird inzwischen überall und vor allem auch unterwegs und auf sämtlichen Smartphones und Tablets.

Erst kürzlich hatte sich dazu der ehemalige SIE CEO, Jack Tretton, in Bezug auf die PS Vita geäußert, die seiner Meinung nach zwar eine großartige Maschine sei, aber zu ihrer Zeit schon zu spät kam. Doch trotz der Überlegenheit des mobilen Marktes stellt sich immer die Frage, wo spielt es sich besser? Konsole oder zum Beispiel auf dem iPad? Welche Vor- und Nachteile haben die Geräte beim Spielen unterschiedlicher Games? Welches schneidet in welcher Kategorie besser ab? Sowohl das iPad als auch die PlayStation 4 sind beliebt, aus verschiedenen Gründen.

Viele Spieler ziehen die PS4 dem iPad vor und würden als Grund dafür wahrscheinlich einfach ein besseres Spielerlebnis nennen. Doch es gibt auch viele, die das iPad bevorzugen, weil es mobil und einfacher zu handhaben ist. Um den Test zu machen, haben wir verschiedene Aspekte wie Display und Leistung unter die Lupe genommen. Los geht‘s!

Allgemeine Unterschiede

Ein wichtiger Pluspunkt, der für die PS4 spricht, ist natürlich, dass die Spiele auf einem viel größeren Bildschirm gespielt werden können. Jeder wird mir wohl recht geben, wenn ich sage, dass man das Erlebnis beim Spielen bestimmter Spiele wie Ego-Shooter-Games (Bsp. Call of Duty) auf einem großen Bildschirm mit hoher Auflösung einfach nicht vergleichen kann. Man versinkt in das Spiel, begibt sich in eine ganz andere Welt. Trotzdem sind iPad-Displays großartig und haben sich in den letzten Jahren immer wieder selbst übertroffen. Das muss man dem iPad zugute halten und dadurch macht es auch Spaß darauf zu spielen. Ein weiterer Unterschied ist der Controller. Da kommt es natürlich auf individuelle Vorlieben an – manche haben lieber einen handfesten Controller zur Steuerung, manche bevorzugen den minimalistischen Touchscreen. In punkto einfache Handhabung hat das iPad da jedoch eindeutig die Nase vorn.

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Extra Features

Das iPad hat gegenüber der PS4 einen Vorteil: Es können bestimmte zusätzliche Features aktiviert werden, die bei der PlayStation nicht unterstützt werden. Beispielsweise gibt es iPad-Spiele, bei denen bestimmte Funktionen mit der Apple Watch ausgeführt werden können, wie bei der verrückten Fitness-App CARROT Fit, die man aufgrund des wahnsinnig gewordenen Fitnesstrainers fast als ein Spiel bezeichnen könnte. Ein anderes Beispiel sind die Poker Apps, wo es die Möglichkeit gibt, mit Pokerstars TV große Turniere live zu mitzuverfolgen, egal wo man sich gerade befindet. Dafür bietet die Konsole andere Vorteile, wie ein besseres Multi-Player Erlebnis. Natürlich kann man am mobilen Gerät chatten, doch die PS4 ist darauf ausgelegt, mehrere Spieler zu verbinden.

Sind PS4-Spiele wirklich teurer?

Für das iPad gibt es viel mehr Spiele. Kein Vergleich. Außerdem sind die iPad-Spiele im Durchschnitt viel günstiger als die für die PlayStation. Das heißt auch, dass Spiele auf dem iPad viel leichter ausprobiert werden können, wenn man sich noch nicht ganz sicher ist. Allerdings muss gesagt werden, dass die vielen In-App-Käufe mit der Zeit auch ziemlich teuer werden können. Außerdem ist die Spielzeit ein wichtiger Faktor. Konsolenspiele haben oft eine viel längere Spieldauer als mobile Spiele und machen daher den Preis mehr als nur wett. Durch die längere Spielzeit kann das jeweilige Spiel auch eine viel größere Tiefe der Welt und Charaktere aufbauen – die meisten iPad Spiele bieten eben eher Spielspaß für nebenbei.

ps store

Spieleigenschaften und -genres

Das Spielen der meisten Spiele verbessert sich durch einen großen Bildschirm, ganz klar. Die Ausnahme sind Spiele, bei denen der Touchscreen zum Einsatz kommt. Abenteuerspiele, bei denen der Fokus eher auf den Figuren und der Geschichte liegt als auf schneller Action, sind oft auf dem iPad sehr angenehm zu spielen und binden den Spieler durch die Art und Weise, in der das Spiel aufgebaut ist, in die Handlung ein (ein Beispiel ist da The Walking Dead). Ein kleiner Bildschirm, wie der vom iPad, kann das Spiel persönlicher wirken lassen. Adventure-Games, Strategiespiele und Puzzles lassen sich daher manchmal einfach besser auf dem iPad spielen. Ein Beispiel ist das Schweizer Spiel Folt, bei dem man versuchen muss, farbige Vierecke der gleichen Farbe zusammenzubringen, oder das Spiel Spelltower, bei dem man Buchstaben zu Wörtern verbinden muss (und das versuchen muss, so schnell wie möglich zu tun, sonst stapeln sich die Buchstaben zu hoch aufeinander). Spiele, die sich mit der realen Welt verbinden, (ähnlich wie Pokémon Go, das ja aber vor allem für Smartphones gedacht ist) wird es in Zukunft sicher noch viel häufiger zu sehen geben – ein Punkt, der gegen die PS4 spricht.

Für die PS4 hingegen spricht alles, was ihr euch schon gedacht habt: Power, hohe Auflösung, große Bildschirme, Controller – besonders für schnelle Actiongames ist die PS4 ausgezeichnet. Ein iPad ist einfach kein Ersatz für die Haptik eines Controllers. Die Spiele sind wie schon erwähnt auch komplexer und länger im Aufbau, sodass man hier mehr Zeit und vielleicht auch Emotionen investiert als bei Puzzle- oder Geschicklichkeitsspielen.

Im Frühling dieses Jahres gab Sony bekannt, dass sich die Konsole „Nr. 4“ bis zu diesem Zeitraum weltweit über 40 Millionen Mal verkauft hatte. Der internationale Marktanteil liegt bei über 50 %, was Europa im Juli 2015 mit einem Anteil zwischen 70 % und 90 % toppen konnte, wie wir berichteten.

Schätzungsweise werden im Jahr 2020 in Deutschland laut Statista 545,1 Millionen US-Dollar durch Mobile Games eingenommen werden.

Fazit

Wenn man das iPad und die PS4 gegenüberstellt, erkennt man schnell, dass sie unterschiedlichen Zwecken dienen. Wo die PS4 mehr Leistung und tolle, große Bildschirme erlaubt, bietet das iPad bestimmte Features, die das Spielen auch für „Nicht-Gamer“ einladender machen können. iPad-Spiele sind im Durchschnitt günstiger als PS4-Spiele, doch die In-App-Käufe können sich mit der Zeit summieren. Puzzlespiele machen auf dem iPad großen Spaß und Spiele à la Pokémon Go sind mit der PS4 einfach nicht möglich. Es kommt also ganz darauf an, was einem wichtig ist und worauf man gerade Lust hat. Das iPad lädt zum Faulenzen auf der Couch ein, wohingegen man das Spielen auf der PS4 durchaus ernst nimmt. Beide haben ihre Vorzüge und Schwachpunkte.

Seid ihr auf beiden Geräten spielerisch unterwegs oder vertretet ihr vehement die PlayStation- bzw. iPad-Seite?

 

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