Stellar Blade: EA kritisiert Freigabe in Japan, die Dead Space verwehrt blieb

Mark Tomson 1 Comment
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Das kommende Hack’n Slash Stellar Blade von ShiftUp erscheint weltweit unzensiert, auch in Japan. Das stößt bei Electronic Arts auf Kritik, denn das eigene Dead Space Remake wurde unter recht ähnlichen Bedingungen dort gebannt.

Stellar Blade hält bei der visuellen Darstellung von Gewalt kaum zurück, wie die bereits veröffentlichte Demo beweist. Dennoch wurde das Spiel von der japanischen CERO mit einem D-Rating versehen, womit Stellar Blade für alle Spieler ab 17 Jahren zugänglich ist. Verwehrt die CERO einem Spiel das Rating vollständig, so wie im Fall von Dead Space geschehen, darf es dort nicht verkauft werden.

EA beschwert sich über Freigabeprozess der CERO

Das bringt den Electronic Arts Japan General Manager Shaun Noguchi auf den Plan, der die damalige Entscheidung der CERO und nach der Einstufung von Stellar Blade noch weniger nachvollziehen kann. Bemängelt wurde damals die explizite Darstellung von abgetrennten Körperteilen und das zur Schau stellen innerer Organe. Noguchi sieht darin keine Unterschiede zu Stellar Blade, der zwar das Spiel an sich nicht kritisieren möchte, dafür aber den Approval-Prozess bei der CERO.

Dieser schreibt auf X:

„Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich noch eines hinzufügen… Ich habe keine Kritik gegenüber Stellar Blade selbst; tatsächlich hat es Spaß gemacht, also sollten sie es kaufen! Dies ist lediglich eine Beschwerde über die Unbestimmtheit des Überprüfungsprozesses in Japan, aber es gibt viele Beispiele für die gleiche Unbestimmtheit, die im Überprüfungsprozess anderer Titel weitverbreitet ist.“

Ein ähnliches Schicksal traf damals auch The Callisto Protocol, das aufgrund der verweigerten Freigabe niemals offiziell in Japan erschienen ist. Trotzdem gibt es wohl immer wieder Beispiele, bei denen anscheinend mit zweierlei Maß gemessen wird.

Auch wenn sich die Entscheidung bei Dead Space nicht mehr ändern lässt, plädiert Noguchi dafür, dass der Überprüfungsprozess der CERO transparenter wird und man vielleicht anhand eines Punktesystems besser nachvollziehen kann, warum welche Entscheidung getroffen oder welches Rating vergeben wurde. Die Transparenz bei den Rating-Boards ist jedoch generell schwierig, die zwar den eigentlichen Prozess dahinter erklären, ausschlaggebende Details erfährt man jedoch fast nie.

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