Ubisoft kündigt weitere Studioschließungen an und entlässt über 180 Mitarbeiter

Ubisoft strauchelt: Studioschließung und Entlassungen. Umstrukturierungen, enttäuschende Releases und verzögerte Projekte werfen düstere Schatten auf die Zukunft des Gaming-Giganten.

Niklas Bender
Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de seit 2022. Liebe die PS5, zocke quer durch alle Genres und eine Schwäche für humorvolle Texte – Sarkasmus inklusive.
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Ubisoft hat bekannt gegeben, dass das Studio in Leamington geschlossen wird, was 185 Entlassungen im Unternehmen nach sich zieht. Diese Entscheidung fällt im Rahmen gezielter Umstrukturierungen, die auf die langfristige Stabilität des Unternehmens abzielen. Auch andere europäische Büros wie in Düsseldorf, Stockholm und Newcastle werden verkleinert.

Das britische Studio Leamington, das 2002 unter dem Namen FreeStyleGames gegründet wurde, hat eine lange Geschichte in der Entwicklung von Musikspielen, insbesondere der „DJ Hero“-Reihe. Das Studio war früher unter der Leitung von Activision tätig und arbeitete an bekannten Franchises wie „Guitar Hero“ und „Call of Duty“, bevor es 2017 von Ubisoft übernommen wurde. Zuletzt war es als Support-Studio an verschiedenen großen Projekten wie „Tom Clancy’s The Division“, „Star Wars Outlaws“, „Skull and Bones“ und „Far Cry 5“ beteiligt.

Ubisoft-Standorte in Deutschland betroffen

Ubisoft spricht von „gezielten Umstrukturierungen“ in mehreren Büros. Das Studio in Düsseldorf, das vor allem für Spiele wie „Anno“ und „Die Siedler“ bekannt ist, sowie das Studio in Stockholm, das zuletzt an „Avatar: Frontiers of Pandora“ arbeitete, werden ebenfalls betroffen sein. Auch das erfahrene Team von Ubisoft Reflections, das seit seiner Gründung 1984 eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von AAA-Spielen gespielt hat, ist von den Veränderungen betroffen.

„Die Umstrukturierungen zielen darauf ab, unsere Projekte zu priorisieren und Kosten zu senken, um die langfristige Stabilität von Ubisoft zu sichern“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Die 185 betroffenen Mitarbeiter sollen laut Ubisoft „unterstützt“ werden, was in Zeiten von Unternehmenskrisen ein wichtiger Schritt zu sein scheint.

Ubisoft in schwieriger Phase

Diese Entlassungen sind Teil eines größeren Umstrukturierungsprozesses, der durch wiederholte Enttäuschungen bei den neuesten Spieleveröffentlichungen von Ubisoft ausgelöst wurde. Die gescheiterte Markteinführung des Großbudget-Spiels „Star Wars Outlaws“, die Einstellung des Live-Service-Shooters „XDefiant“ und die wiederholten Verzögerungen bei „Assassin’s Creed Shadows“ sind nur einige der Herausforderungen, mit denen das Unternehmen derzeit zu kämpfen hat. Inmitten dieser Probleme stellt sich die Frage, wie Ubisoft seine Zukunft gestalten wird und ob diese drastischen Maßnahmen die erhoffte Stabilität bringen können.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Umstrukturierungen auf die Gesamtstrategie des Unternehmens auswirken werden und ob Ubisoft in der Lage sein wird, sich von den Rückschlägen zu erholen und wieder zu alter Stärke zurückzufinden. In jedem Fall markiert die Schließung des Leamington-Studios das Ende einer Ära für das britische Studio, das einst als Pionier im Musikspiel-Genre galt.

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