Die Vorbestellungen der PS5 Pro verlaufen bisher ohne größere Aufregung, und der erwartete Ansturm, wie man ihn von 2020 bei der Einführung der PS5 kennt, blieb bislang aus. Während damals die Konsolen im Sekundentakt ausverkauft waren und der Reseller-Markt boomte, wirkt der Marktstart der PS5 Pro deutlich entspannter. Doch was auf den ersten Blick als reibungsloser Verkaufsstart erscheinen mag, könnte bei genauerem Hinsehen auch ein Zeichen für eine gewisse Skepsis gegenüber der Konsole sein.
Skepsis an der PS5 Pro weiterhin vorhanden
Ein zentraler Kritikpunkt, der häufig geäußert wird, betrifft den tatsächlichen Mehrwert der PS5 Pro im Vergleich zur regulären PS5. Diese bietet bereits eine exzellente Grafikleistung, unterstützt 4K-Auflösung und Raytracing – Features, die Sony bei der Markteinführung stark beworben hat. Allerdings gibt es seitdem kritische Stimmen, die anmerkten, dass viele der Versprechungen nur teilweise eingelöst wurden. Trotzdem scheinen viele Spieler mit der Leistung der Basis-PS5 zufrieden zu sein, und die Frage drängt sich auf: Braucht es wirklich eine „Pro“-Version? Die Unterschiede zur Standard-PS5 sind für viele nur marginal und kaum spürbar, vor allem für den durchschnittlichen Spieler.
Ein kürzlich veröffentlichtes Tech-Video zu „Ratchet & Clank: Rift Apart“, einem der Vorzeigespiele für die PS5, unterstreicht diese Zweifel. Zwar zeigt die PS5 Pro in einigen Bereichen stärkere Leistungen, aber es stellt sich die Frage, ob diese Verbesserungen wirklich den Kauf einer neuen Konsole rechtfertigen. Oft passen Entwickler ihre Spiele ohnehin an die schwächeren Konsolen einer Generation an, was bedeutet, dass das volle Potenzial der leistungsfähigeren Hardware selten ausgeschöpft wird. „Ratchet & Clank“ war in dem Fall leider ein schlechteres Beispiel.
Nur eine Handvoll Spiele wird bisher unterstützt
Auch die an sich wachsende Liste an „PS5 Pro Enhanced“-Spielen lässt weiterhin viele Fragen offen. Entwickler versichern zwar ihre Unterstützung für die neue Konsole, konkrete Vorteile für den Spieler bleiben oft jedoch unklar. Stattdessen müssen Gamer auf detaillierte Technikvideos von Digital Foundry & Co. zurückgreifen, die mal positive, mal eher ernüchternde Ergebnisse liefern. Von knapp 4.000 für PS5 verfügbaren Titeln unterstützen aktuell rund 70 die PS5 Pro. Zwar müssen zukünftig alle PS5-Spiele auf die PS5 Pro in irgendeiner Form ausgerichtet sein, die Entwickler haben jedoch viel Spielraum, wie sie das umsetzen möchten.
Selbst in der Branche gibt es kritische Stimmen. So äußerte sich in dieser Woche der ehemalige PlayStation-CEO Shawn Layden skeptisch zu dem ständigen Wettlauf um die leistungsstärkste Hardware. Seiner Meinung nach verändern sich die Spielerfahrungen durch diese Hardware-Upgrades nur wenig. Dem gegenüber stehen Befürworter, die den Mehrwert der verbesserten Leistung der PS5 Pro betonen. Für sie ist es wichtig, dass sie nicht länger zwischen Grafik und Performance wählen müssen.
Dennoch bleibt die Frage bestehen: Ist die PS5 Pro das Geld für die gefühlt minimalen Upgrades wert? Oder ist es nur eine Frage des Zeitpunkts? Nicht wenige Spieler sagen, sie möchten erst einmal abwarten. Die endgültige Antwort darauf bleibt zum aktuellen Zeitpunkt offen, und die Verkaufszahlen der nächsten Monate werden zeigen, ob sich die anfängliche Zurückhaltung der Spieler noch in Begeisterung verwandeln kann. Dass die PS5 Pro kein völliges Desaster und am Kunden vorbeigeht, zeigen immerhin die Charts, in denen sich die Konsole weit oben positionieren kann und die Nachfrage vorhanden ist. Der Launch der PS5 Pro am 07. November dürfte damit ziemlich spannend werden.
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