Forza Horizon 5 auf der PS5? Klingt absurd, ist aber bald Realität. Wer sich jedoch darauf gefreut hat, das Open-World-Rennspiel ohne Microsoft-Umwege zu genießen, wird schnell auf die harte Realität stoßen: Ein Microsoft-Konto ist zwingend erforderlich. Klingt nach einer Kleinigkeit, ist aber in Wahrheit ein möglicher Problemherd.
Laut den offiziellen FAQ von Microsoft müssen Spieler nicht nur ihr PlayStation Network-Konto nutzen, sondern auch eine Verknüpfung mit einem Microsoft-Konto herstellen. Und nein, wer das bereits für ein anderes Xbox-Game wie Sea of Thieves getan hat, ist nicht aus dem Schneider – jede Verknüpfung erfolgt titelgebunden. Soll heißen: Jedes Mal das gleiche Spiel.
Datensicherung? Ein Glücksspiel!
Besonders heikel: Sollte Microsoft die Kontoverknüpfung eines Tages deaktivieren, steht man vor einem dicken Problem. Ohne die notwendige Authentifizierung wäre Forza Horizon 5 auf der PS5 unspielbar – und alle Fortschritte, Erfolge und hart verdienten Credits wären futsch. Kombiniert man das mit der Entscheidung von Xbox, keine physische Blu-ray-Version des Spiels anzubieten, wird schnell klar: Hier lauert eine digitale Sackgasse. Denn wie kürzlich berichtet, haben Forza-Spiele nur eine Halbwertszeit von etwa 6 Jahren, bevor Microsoft sie komplett aus dem Verkehr zieht.
Crossplay ist zwar ein nachvollziehbarer Grund für diesen Schritt, doch es stellt sich die Frage: Wie nachhaltig ist das Konzept? Wenn die Infrastruktur eines Tages abgeschaltet wird, bleibt von den Mühsal der Spieler nichts übrig. Eine Art digitale Zwangsjacke, die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet.
Lehren aus dem Helldivers-Desaster?
Dass solche Maßnahmen nicht immer gut ankommen, hat Sony erst kürzlich mit Helldivers 2 gelernt. Nachdem die PC-Community empört auf die plötzlich eingeführte PSN-Pflicht reagierte, ruderte das Unternehmen hektisch zurück. Microsoft ist immerhin von Anfang an offen mit dieser Anforderung umgegangen – was die Situation aber nicht unbedingt weniger nervig macht.
Die Frage bleibt also: Ist es wirklich ein Fortschritt, wenn der Zugang zu einem Spiel von der Existenz und Erreichbarkeit eines Drittanbieter-Kontos abhängt? Oder sollten Gamer in Zukunft darauf achten, dass ihre gekauften Spiele auch ohne externe Validierung spielbar bleiben? Die Antwort darauf werden wir wohl erst finden, wenn der erste dieser Dienste den Stecker zieht. Aber dann ist es zu spät.