Nächster Entwickler schießt gegen den Game Pass: Schadet dem Verkauf

By Mark Tomson 4 Comments
3 Min Read

Immer mehr Entwickler erkennen, dass der Game Pass doch nicht so optimal ist, wie es zunächst scheint. Trotz guter Deals, die man mit Microsoft schließt, leiden die Verkäufe darunter.

Diese Feststellung macht derzeit Dino Patti, Co-Founder von Jumpship, die im vergangenen Jahr ihr Adventure Somerville umgehend über den Game Pass zur Verfügung gestellt haben. Während für die Spieler der Game Pass sicherlich eine gute Sache ist, kann er sich im Nachhinein für den Entwickler als Fehler erweisen.

Spieler investieren nicht mehr

Das Problem, das Patti im Game Pass in einem Interview sieht, ist, dass die Spieler nichts mehr in die Spiele investieren und somit den Wert verkennen. Das setzt einen unter den Druck, dass man die Spieler von der ersten Minute an begeistern muss. Schafft man das nicht, ist der Fall oftmals schon erledigt.

„Wir haben ein ziemlich gutes Geschäft mit dem Game Pass Angebot gemacht,“ so Patti. „Ich denke aber auch, dass es den Verkäufen geschadet hat. Denn viele Leute gehen einfach rein und probieren es aus, investieren aber nicht. Wenn ihnen die ersten 10 Minuten nicht gefallen, war es das. Genauso ist es, wenn die ersten 10 Minuten nicht großartig gestaltet sind, ist das ein Problem. Ich denke, der Game Pass ist in Ordnung. Es ist nicht mein Favorit. Mein Favorit ist das alte Premium-Modell, bei dem man mit einigen Videos und großen Bilder verkauft und seine 30 $ verdient. Danach muss ich liefern. Ich muss später kein Geld aus einem herausholen.“

Worauf Patti hier anspielt, scheint der Umstand zu sein, dass durch Abomodelle der Wert der Spiele nicht deutlich wird und sich Spieler schneller wieder davon trennen würden, als hätten sie eigenes Geld investiert.

Da geht es PlayStation Plus nicht anders, wo viele Spiele einfach nur kurz angetestet werden und sofort wieder von der Platte fliegen, wenn sie einen nicht umgehend fesseln. Würde man jedes Mal 30 bis 60 EUR für ein Spiel ausgeben, läge die Motivation sicherlich deutlich höher, um sich damit auseinanderzusetzen.

Die Erkenntnis von Patti ist nicht neu und wurde so ähnlich auch schon von Microsoft geteilt. Nach einem Jahr Beobachtung stellt man fest, dass die Verkäufe von Spielen prozentual rückläufig waren.

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Glubscher
1 Jahr zuvor

Der Gamepass ist halt ein All you can eat-Buffet. Alles wird mal angebissen.
Wenn die Bezahlung von MS gut genug ist, und das Spiel auch nicht daneben ist, kann man dadurch mehr Spieler erreichen, als durch einen normalen Verkauf.
Das Blöde dabei: Wird man nicht in den Gamepass aufgenommen, kann man sich die Veröffentlichung auf der Xbox sparen, denn dann sind die Verkäufe mieser als auf allen anderen Plattformen, da die verwöhnte Gratis-Buffet-Meute, wie im Artikel steht, nicht mehr bereit ist Spiele zu kaufen.

Derasim
1 Jahr zuvor
Reply to  Glubscher

Bringt dem Entwickler nur nichts wenn über den Gamepass mehr Spieler erreicht werden denn ich kann mir gut vorstellen dass der Umsatz dadurch wesentlich geringer ist als über den Einzelverkauf.

Wenn die Publischer auch mal endlich aufhören würden halbfertige Games auf den Markt zu werfen könnte man ja ruhigen Gewissens Day-One kaufen. Aber nach den Desastern die letzten Jahre werde ich einen Teufel tun und auch nur irgendein Game zum Release kaufen, die Gefahr noch Monate zu warten bis es gut läuft ust einfach zu groß. Dazu sind diese Games meistens nach ein paar Monaten im Sale. Also Nerven und Geld gespart…

Crydog
1 Jahr zuvor

Hinterher ist man immer schlauer aber auf andere seite hätte er es nicht anschließen sollen war wohl die Verlockung zu groß durch Microsoft. Auf der andere Seite kann man den Spielern kein Vorwurf machen.
Was wäre den die Alternative, die Spieler hätten sich vorher informiert und das Spiel nicht gekauft?
Bzw. Die Spieler die es eventuell gekauft hätten und es denen nicht gefallen hätte,wäre es dein ein fehlkauf, wo der Entwickler eventuell Geld für das Produkt gekriegt hätten welches eigentlich nicht fertig ist?
Ich meine ist nicht das erste mal das AAA spiele technische Defizite haben bzw. Auch AA Produktionen

Piller
1 Jahr zuvor

Jeder sollte kapiert haben das GP nur MS etwas bringt und zwar gute Werbung a la : wow so ein guter Deal, und die wollen kaum Geld dafür, dass sind ja Heilige! So heilig das sie eben mal denn grössten Publisher für sich beanspruchen wollen, so selbstlos! GP schadet denn Entwicklern von AAA Spielen, und den Spielen selbst. Und der Industrie sowieso.

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