PS5 Pro: Verwirrung um die Enhanced-Modi und ein gebrochenes Versprechen

Die PS5 Pro sollte alles einfacher machen: bessere Grafik, flüssigere Performance, keine Kompromisse. Doch in der Praxis entpuppt sich das Versprechen oft als gebrochen – Verwirrung inklusive.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
3 Min Read

Die PS5 Pro wurde mit dem Versprechen eingeführt, das Spielerlebnis einfacher zu gestalten. Wo vorher die Wahl zwischen Grafik und Performance stand, sollte die Konsole diese Entscheidung abnehmen und das Beste aus beiden Welten bieten. Doch die Realität sieht anders aus: Statt Klarheit herrscht „Chaos“ – und das neue „PS5 Pro Enhanced“-Label sorgt zusätzlich für Verwirrung.

Zunächst das Positive: Die PS5 Pro liefert durchweg beeindruckende Ergebnisse. Spiele sehen flüssiger aus, laufen stabiler, und die Hardware-Power ist unbestreitbar. Doch wer glaubt, dass dies automatisch für jedes Spiel gilt, irrt. Nach über einer Woche intensiver Nutzung zeigt sich ein gemischtes Bild. Während einige Entwickler das Versprechen von Sony einhalten, bleiben andere weit hinter den Erwartungen zurück.

Ubisoft zeigt, wie es sein sollte

Ubisoft zeigt sich vorbildlich: Titel wie The Crew Motorfest und Star Wars Outlaws kombinieren 4K-Auflösung, 60fps, bessere Pixeldichte und gelegentlich Raytracing in einem einzigen Modus. Der Spieler muss sich nur noch um Feinheiten wie HDR-Einstellungen kümmern. Einfach, intuitiv, leistungsstark – genau so sollte es sein. Capcom verfährt in Dead Rising Deluxe Remastered ähnlich.

Auch Sony setzt mit God of War: Ragnarök Akzente: Neben den klassischen Grafik- und Performance-Modi gibt es einen PS5 Pro-Modus, der klar definiert, dass hier das Maximum oder wahlweise das Beste vereint herausgeholt wird. Diese Herangehensweise wird auch in anderen Sony-Titeln verwendet – etwa im Horizon Zero Dawn Remaster, bei dem es spezifische Pro-Modi gibt, bei denen zwischen Grafik-, Performance und Balanced-Mode gewählt werden kann.

PS5 Pro Enttäuschung und Desinformation

Auf der anderen Seite des Spektrums finden sich Negativbeispiele wie Hogwarts Legacy. Zwar wurde ein PS5 Pro-Update veröffentlicht, die Einstellungen blieben jedoch weitgehend gleich. Es fehlt an Transparenz: Was genau sich hinter „Performance“, „Balanced“ oder „HRF Performance“ verbirgt, bleibt für den Laien oft ein Rätsel oder setzt zumindest ein Grundverständnis voraus. Wer die feinen Unterschiede verstehen will, muss sich durch minutenlange Technik-Videos wühlen – der versprochene einfache Ansatz ist hier endgültig gescheitert.

Noch schlimmer: Im PlayStation Store tragen manche Spiele bereits das „PS5 Pro Enhanced“-Label, obwohl kein entsprechender Patch existiert. Spieler kaufen im Glauben an verbesserte Grafik oder Performance, nur um festzustellen, dass sich nichts geändert hat. Hier grenzt die Marketingstrategie an Täuschung. Und das sind nur einige wenige Beispiele. Foren wie Reddit sind voll mit Fragen der User, die sich teils stundenlang auf die Suche nach dem am hellsten leuchtenden Pixel auf der PS5 Pro begeben.

Die PS5 Pro hat zweifellos das Potenzial, das Spielerlebnis auf ein neues Level zu heben. Doch das fehlende einheitliche Konzept bei der Umsetzung und das Chaos um das Enhanced-Label schmälern die Freude derzeit erheblich.

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