So schnell wie erhofft geht der Deal zwischen Microsoft und Activison / Blizzard doch nicht über die Bühne, nachdem sich immer mehr Hürden auftun. Die britischen Behörden möchte sich erst 2023 endgültig entscheiden, die eine zweite Phase der Überprüfung eingeleitet haben.
Die Competition and Markets Authority (CMA) möchte ihr endgültiges OK demnach bis zum 01. März 2023 geben oder eben nicht. Dafür wird ein unabhängiges Gremium einberufen, dass in der zweiten Phasen die Vor- und Nachteile des geplanten Deals abwägen wird. Unter anderem stellt sich die Frage, ob der Wettbewerb geringer ausfällt, wenn sich zwei solch große Unternehmen zusammenschließen und welchen Einfluss große Marken wie Call of Duty darauf haben. Das könnte mitunter gegen die Genehmigung sprechen.
Deal kann komplett scheitern
Anschließend können Maßnahmen ergriffen werden, um eine erhebliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs abzumildern oder gar zu verhindern, und welche Maßnahmen das sein sollten. Als Beispiel könnte man hier die Fitbit-Übernahme durch Google nennen, die es Google verboten hat, dass Daten zwischen Fitbit mit Google Diensten geteilt werden durften. Eine solche Ausnahmeregelung könnte es für Call of Duty ebenfalls geben, das auf absehbare Zeit nicht exklusiv veröffentlicht werden darf.
Letztendlich kann die CMA den Deal aber auch komplett ablehnen, womit die Übernahme in dieser Form scheitern würde. Ähnliche Bedenken haben auch die EU-Behörden geäußert, die ebenfalls ein ausgeweitete Überprüfung in Betracht ziehen.
Vor allem Sony ist daran interessiert, dass dieser Deal nicht zustande kommt, die dadurch erhebliche Nachteile nicht nur für sich, sondern in der gesamten Industrie befürchten. Unterstützung bekommen sie dabei von Google, die sich ähnlich geäußert haben.
Das ganze Hin und Her um den Deal und die damit einhergehende Verunsicherung lässt den Aktienkurs von Activision / Blizzard zumindest wieder erheblich einbrechen.